Tesla schließt Versicherungsbetrieb in Deutschland

Nach knapp vier Jahren ist Schluss: Die deutsche Niederlassung von Tesla Insurance, einer Tochtergesellschaft des US-Elektroautoherstellers Tesla, hat ihren Geschäftsbetrieb eingestellt. Wie die Finanzaufsicht BaFin mitteilt, wurde die Tesla Insurance Limited (Germany Branch) mit Sitz in Grünheide, Brandenburg – dem Standort der Tesla-Gigafactory – geschlossen.

Tesla Insurance stellt Betrieb nach vier Jahren ein

Der Hauptsitz der Muttergesellschaft befindet sich in St. Julians, Malta. Die innovative Kfz-Versicherung, die Prämien nahezu in Echtzeit auf Basis des Fahrverhaltens berechnete, bot laut Elon Musk sicheren Fahrern Ersparnisse von bis zu 60 Prozent. Dennoch blieb der Erfolg in Deutschland aus.

Innovationsversuch mit Telematik ohne Durchbruch

Gegründet im Frühjahr 2021, erhielt Tesla Insurance in Deutschland eine breite Lizenz: Neben Kfz-Versicherungen durften auch Haftpflicht-, Unfall- und Rechtsschutzpolicen angeboten werden. Trotz der ambitionierten Vision, Versicherungskosten durch Echtzeit-Daten aus Tesla-Fahrzeugen zu optimieren, blieb das Angebot in Deutschland ein Nischenprodukt. Anfang 2022 ins Handelsregister eingetragen, sollte das Konzept Maßstäbe setzen. Doch offenbar konnte die Marke in einem hochkompetitiven Markt nicht ausreichend Fuß fassen.

Rückzug trotz Potenzial

Die Schließung der deutschen Niederlassung zeigt: Auch innovative Ansätze stehen vor Herausforderungen, wenn Marktstrukturen und Kundenerwartungen nicht harmonieren. Die Tesla-Versicherung bleibt in den USA ein wichtiger Bestandteil der Unternehmensstrategie, doch die Expansion nach Deutschland scheint vorerst beendet. Was bleibt, ist die Frage, ob technologische Vorreiter wie Tesla langfristig auch den Versicherungsmarkt revolutionieren können – oder ob traditionelle Anbieter durch bewährte Strukturen die Oberhand behalten.

Quelle

In Kooperation mit der <br>INTER Versicherungsgruppe