Die Kfz-Versicherung bleibt ein Sorgenkind der Versicherungswirtschaft: Im vergangenen Jahr fuhren alle 50 größten Anbieter, die 90 Prozent des Marktes repräsentieren, Verluste ein. Laut Branchenmonitor-Studien der V.E.R.S. Leipzig GmbH deutet alles darauf hin, dass auch 2024 kein besseres Bild zeichnen wird.
Rote Zahlen dominieren die Branche
Steigende Schadenkosten und sinkende Margen treiben die Anbieter weiter in die roten Zahlen. Doch während die Bilanzen tiefrot leuchten, sorgt eine überraschend lebhafte Wechselsaison für Bewegung in den Beständen. Autofahrer wählten in Scharen neue Versicherer, jedoch nicht, um die größten Rabatte zu jagen, sondern den moderatesten Beitragsanstieg zu finden. Dieses Verhalten brachte 31 der 50 führenden Anbieter im Jahr 2023 Zuwächse in ihren Kfz-Haftpflichtbeständen – ein kleiner Sieg im großen Verlustspiel. Gleichzeitig mussten 19 Anbieter empfindliche Rückgänge hinnehmen. Darunter auch Schwergewichte, die jeweils mehr als 30.000 Policen verloren. Diese Entwicklungen illustrieren das paradoxe Bild: Während die Bestände wachsen, bleibt die Rentabilität ein Problem.