Die Solvenzqualitätszahl, eine von Zielke Research neu eingeführte Kennzahl, misst erstmals die Widerstandsfähigkeit deutscher Lebensversicherer gegenüber Zinsschwankungen. Die aktuelle Auswertung der Solvenzberichte zeigt, welche Unternehmen robust aufgestellt sind und wer bei veränderten Zinsbedingungen ins Wanken geraten könnte.
Zinssensitivität als Indikator für finanzielle Stärke
Seit 2017 legen deutsche Lebensversicherer ihre Solvenzberichte vor, doch in diesem Jahr bringt Carsten Zielke mit der Solvenzqualitätszahl eine entscheidende Erweiterung ein. Diese Zahl untersucht die Auswirkungen von Zinsanstieg und -rückgang auf die Solvabilitätsquoten der Versicherer. Durch die Bildung von Clustern mit niedriger, moderater und hoher Sensitivität wird deutlich, wie empfindlich die einzelnen Unternehmen auf Zinsschwankungen reagieren und welche Rückschlüsse auf ihre finanzielle Stabilität gezogen werden können.
Wer sind die Spitzenreiter und wer zeigt Schwächen?
An der Spitze stehen Versicherer wie die Zurich Deutscher Herold Lebensversicherung AG, AXA Lebensversicherungs AG, Deutsche Ärzteversicherung AG, Baloise Lebensversicherungs AG, Debeka Lebensversicherungsverein a.G. und die SIGNAL IDUNA Lebensversicherung AG. Sie zeichnen sich durch solide Kapitalreserven und ein starkes Risikomanagement aus. Am anderen Ende des Spektrums finden sich die Concordia oeco Lebensversicherungs-AG, LPV Lebensversicherung AG, Cosmos Lebensversicherungs-AG, HDI Lebensversicherung AG und die Landeslebenshilfe V.V.a.G., die eine höhere Anfälligkeit gegenüber finanziellen Schwankungen aufweisen.