Künstliche Intelligenz (KI) hat in deutschen Unternehmen inzwischen einen festen Platz eingenommen: Laut einer aktuellen Umfrage der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PwC nutzen bereits 45 Prozent der Unternehmen KI-Tools wie ChatGPT, DeepL oder Microsoft Copilot. Dabei setzen auch viele Beschäftigte auf diese Technologien – 38 Prozent der Berufstätigen gaben an, generative KI-Anwendungen in ihrem Arbeitsalltag zu verwenden. Besonders in den Bereichen Texterstellung (43 Prozent) und Übersetzungen (38 Prozent) kommt KI häufig zum Einsatz. Rund ein Drittel der Unternehmen nutzt KI außerdem für Recherchearbeiten, Kundensupport und das Beantworten von E-Mails. Dennoch bleibt der Mittelstand laut PwC-Experte Hendrik Reese zurückhaltend. Die Implementierung sei dort oft noch punktuell.
Effizienz vs. Sorgen: KI polarisiert
Trotz der zunehmenden Verbreitung von KI-Anwendungen sind nicht alle Vorbehalte ausgeräumt. Während 85 Prozent der befragten Arbeitnehmer, die bereits KI nutzen, von einer deutlichen Effizienzsteigerung berichten, äußerten fast 46 Prozent Bedenken über potenziellen Missbrauch der Technologie. Vor allem jüngere Arbeitnehmer zwischen 18 und 29 Jahren fürchten, durch die Einführung von KI im Berufsleben abgehängt zu werden. 22 Prozent der Befragten gaben an, sich Sorgen zu machen, dass ihre Arbeit durch KI an Bedeutung verliert.
Bildungslücken im Umgang mit KI
Ein weiterer zentraler Punkt der Umfrage: Viele Beschäftigte sehen Fortbildungsbedarf im Bereich der KI-Nutzung. Zwar hat ein gutes Viertel (28 Prozent) bereits Schulungen zu generativen KI-Tools absolviert, doch ein beträchtlicher Teil der Berufstätigen gibt an, noch Wissenslücken zu haben. Etwa 24 Prozent der Befragten stuften ihre Kenntnisse als mangelhaft ein, und 11 Prozent gaben an, gar keine Kenntnisse in diesem Bereich zu besitzen.