Neue Anforderungen an Maklerhäuser bei der Talentsuche

Die Versicherungsbranche sieht sich einem intensiven Wettbewerb um junge Talente gegenüber, insbesondere was die Generation Z betrifft. Laut dem Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) ist der Fachkräftemangel in der Branche spürbar gestiegen, was dazu führt, dass viele Ausbildungsplätze unbesetzt bleiben. Axel Schwartz, Experte im Personalmanagement, und Franziska Zepf, Gründerin von Premius Finanz- und Versicherungsmakler, betonen, dass kleine und mittelständische Maklerhäuser eine einzigartige Chance haben, die Bedürfnisse dieser neuen Generation zu erfüllen. Sie können mit flexiblen Arbeitsbedingungen, einem familiären Arbeitsklima und der Möglichkeit, aktiv mitzugestalten, überzeugen. Diese Faktoren sind für die Generation Z oft wichtiger als hohe Gehälter und schnelle Karrieren, was kleinere Unternehmen in eine vorteilhafte Position bringen kann, wenn sie diese Stärken richtig ausspielen.

Die Bedeutung von Employer Branding und digitaler Präsenz

Eine der größten Herausforderungen für Unternehmen ist das richtige Employer Branding und die passende Außendarstellung. In einer digital vernetzten Welt ist es unerlässlich, als attraktiver Arbeitgeber aufzutreten. Schwartz unterstreicht, dass junge Menschen heute mehr als nur ein gutes Gehalt erwarten: Flexibilität, Nachhaltigkeit und ein modernes Arbeitsumfeld sind zentrale Aspekte, die eine Rolle spielen. Durch kreative Maßnahmen wie die Bereitstellung eines kleinen Elektroautos als Firmenwagen oder zusätzliche Urlaubstage können auch kleinere Maklerhäuser ihre Attraktivität steigern. Die Präsenz auf Plattformen wie TikTok und Instagram ist ebenfalls von großer Bedeutung, um die Generation Z effektiv zu erreichen. Unternehmen, die diese Trends ignorieren, riskieren, in der Wahrnehmung potenzieller Mitarbeiter nicht mehr relevant zu sein.

Effizienz im Bewerbungsprozess

Ein weiterer kritischer Punkt für die Ansprache der Generation Z ist der Bewerbungsprozess selbst. Dieser sollte möglichst unkompliziert und schnell sein. Lange Wartezeiten und komplexe Verfahren schrecken potenzielle Bewerber ab und führen dazu, dass diese sich anderweitig umsehen. Franziska Zepf setzt auf digitale Bewerbungsverfahren, die es ermöglichen, Kandidaten bereits früh im Prozess besser kennenzulernen und gleichzeitig den Aufwand zu minimieren. Axel Schwartz ergänzt, dass schnelle Rückmeldungen essentiell sind: Unternehmen, die innerhalb von 24 Stunden nach einer Bewerbung keine Reaktion zeigen, riskieren, gute Bewerber zu verlieren. Die Generation Z erwartet eine direkte und ehrliche Kommunikation – und Unternehmen, die diesen Anforderungen gerecht werden, haben einen deutlichen Vorteil im Wettbewerb um junge Talente.

Quelle

In Kooperation mit der <br>INTER Versicherungsgruppe