Chemiebranche setzt weiter auf Sozialpartnermodell

Die chemische und pharmazeutische Industrie treibt das Sozialpartnermodell (SPM) voran: Ab Dezember 2024 wird ein zweites Angebot zur betrieblichen Altersversorgung (bAV) verfügbar sein. Doch trotz dieses Fortschritts bleibt die Akzeptanz des Modells unklar.

ZielrenteCHEMIE als neuer Durchführungsweg

Die Sozialpartner in der Chemiebranche, vertreten durch den Bundesarbeitgeberverband Chemie (BAVC) und die Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie (IGBCE), haben sich auf die Einführung der „ZielrenteCHEMIE“ geeinigt. Dieses Modell soll den Beschäftigten eine attraktive bAV-Option bieten, die von der Höchster Pensionskasse in Zusammenarbeit mit Fidelity International umgesetzt wird. Das Potenzial scheint groß: Der BAVC repräsentiert rund 1.700 Unternehmen mit fast 600.000 Beschäftigten. Allerdings zeigt die bisherige Entwicklung, dass sich nur etwa 100 Unternehmen für das SPM entschieden haben.

Wachstum und Herausforderungen des SPM

Die Akzeptanz des Sozialpartnermodells bleibt eine Herausforderung. Sebastian Kautzky, Geschäftsführer des BAVC, äußerte sich vorsichtig optimistisch: „Wir rechnen Ende des Jahres mit einem Update und weiter steigenden Zahlen.“ Bisher hat das Modell jedoch hauptsächlich bei neu eintretenden Beschäftigten Anklang gefunden. Diese müssen sich entscheiden, ob sie die höheren Renditechancen des SPM bevorzugen oder auf traditionelle bAV-Wege mit höheren Sicherheitsgarantien setzen möchten. Nicht zuletzt bleibt abzuwarten, wie sich die Position anderer Branchenentwicklungen, wie die ablehnende Haltung der IG Metall gegenüber dem SPM, auf die Zukunft dieses Modells auswirken wird.

Quelle

In Kooperation mit der <br>INTER Versicherungsgruppe