Juni 2024 – Die Lebensversicherer Allianz, Generali, Zurich und R+V haben im Jahr 2023 gemeinsam 44 Prozent des Marktanteils im Bereich der index- und fondsgebundenen Versicherungen erzielt. Diese Zahlen gehen aus dem Map-Report 934 hervor, der die Solvabilität der Versicherer von 2014 bis 2023 vergleicht. Dabei wird deutlich, dass Skandia, Mylife und Heidelberger mehr als vier Fünftel ihrer Einnahmen aus diesem Geschäftsfeld generieren.
Bedeutung der Fondspolicen wächst
Mehr als ein Viertel der verdienten Bruttobeiträge in der Lebensversicherung entfiel im vergangenen Jahr auf fonds- und indexgebundene Policen. Dies zeigt der Ende Mai veröffentlichte Map-Report Nummer 934. Das Hauptthema dieses Reports ist die Finanzstärke der Lebens- und Krankenversicherer, basierend auf den SFCR-Berichten.
Struktur der Lebensversicherungs-Bestände
Im Report wurden nicht nur Solvenz-Daten, sondern auch die Struktur der Lebensversicherungs-Bestände nach Versicherungszweigen aufgezeigt. Die verdienten Bruttobeiträge der 80 erfassten Lebensversicherer wurden nach verschiedenen Versicherungsformen differenziert, darunter Kranken, Leben mit Überschussbeteiligung, index- und fondsgebundene Policen sowie Sonstige und Leben-Rückversicherung. Dies ermöglicht eine klare Analyse der Bedeutung von investmentbasierten Versicherungen für die einzelnen Gesellschaften.
Konzentration auf wenige Anbieter
Die 80 im Map-Report gelisteten Lebensversicherer erzielten 2023 zusammen ein Prämienaufkommen von über 87,7 Milliarden Euro. Davon entfallen 25,4 Milliarden Euro auf fonds- und indexgebundene Lebens- und Rentenversicherungen. Die Beitragseinnahmen sind allerdings sehr ungleich verteilt: Fast ein Sechstel der Einnahmen, etwa 4,4 Milliarden Euro, entfiel allein auf die Allianz Lebensversicherungs-AG. Dahinter folgen Generali Deutschland Lebensversicherung AG, Zurich Deutscher Herold Lebensversicherung AG und R+V Lebensversicherung AG mit Beitragseinnahmen zwischen 3,7 und 1,4 Milliarden Euro.
Unterschiede in der Bedeutung der Fondspolicen
Die Bedeutung der Fondspolicen variiert stark zwischen den Versicherern. Spitzenreiter sind die Run-off-Gesellschaft Skandia Lebensversicherung AG mit 96,7 Prozent und Mylife Lebensversicherung AG mit 95,1 Prozent Anteil an ihrem Gesamtbestand. Es folgen die Heidelberger Lebensversicherung AG mit 85,7 Prozent, Zurich Deutscher Herold mit 75,5 Prozent und Helvetia Schweizerische Lebensversicherungs-AG mit 74,4 Prozent. Weitere sechs Anbieter, darunter WWK und Deutsche Ärzteversicherung AG, weisen Fondspolicen-Anteile zwischen fast 70 und knapp 56 Prozent aus.