Neue Zahlen der Wettbewerbszentrale zeigen Rückgang bei Wettbewerbsverstößen

Die Wettbewerbszentrale Frankfurt am Main e. V. meldete für das Jahr 2023 insgesamt weniger Verstöße im Vergleich zum Vorjahr. Branchenübergreifend gingen 5.838 Anfragen und Beschwerden ein – von Finanzmärkten über die Lebensmittelindustrie bis hin zu Tourismus und Automobilbranche. Dies entspricht einem Rückgang um 128 Anfragen im Vergleich zu 2022. Nicht jede Beschwerde erwies sich als fundiert, sodass sich insgesamt 3.119 Sachvorgänge ergaben. Im Jahr zuvor waren dies 3.314.

Vermittler bestätigen den Trend

Besonders erfreulich: Die Versicherungsvermittler konnten diesen positiven Trend bestätigen. Im Jahr 2023 musste die Wettbewerbszentrale nur in 13 Fällen gegen Vermittler vorgehen, im Vorjahr waren es noch 16. Dies zeigt eine deutliche Verbesserung in dieser Sparte. Diese Informationen erhielt die procontra-Redaktion auf Nachfrage direkt von der Wettbewerbszentrale.

Zunahme der Beschwerden bei Versicherern

Ein anderes Bild zeichnete sich jedoch bei den Versicherern ab. Hier stieg die Anzahl der Sachvorgänge von 16 im Jahr 2022 auf 23 im Jahr 2023. Ein auffälliges Beispiel hierfür war die Abmahnung gegen die Hansemerkur Krankenversicherung, die wegen irreführender Werbung für zahnärztliche Fernbehandlung auffiel. Die meisten Beschwerden und Anfragen betrafen erneut irreführende Werbung sowie Verstöße gegen Transparenz- und Informationspflichten, welche 59 Prozent aller Eingaben ausmachten. Ein bekanntes Beispiel für solch einen Verstoß lieferte das Finfluencer-Duo von Teaching Finance, das auf einer ihrer Internetseiten den Maklerstatus verschleierte. Nach einer Abmahnung der Wettbewerbszentrale lenkten sie jedoch ein.

Quelle

In Kooperation mit der
INTER Versicherungsgruppe