Allianz revolutioniert die Kfz-Schadenregulierung durch den Einsatz gebrauchter Autoteile. Eine aktuelle Unternehmensmitteilung offenbart: Die Allianz Versicherungs-AG will nunmehr bei der Instandsetzung von Fahrzeugschäden auch auf recycelte Teile zurückgreifen. Diese Strategie könnte doppelt punkten: Kosten senken und gleichzeitig die Umwelt schonen.
Wirtschaftlichkeit trifft Umweltbewusstsein
Die Kfz-Versicherungsbranche sieht sich mit rasant steigenden Material- und Arbeitskosten konfrontiert, welche im letzten Jahr zu einem Verlust von drei Milliarden Euro führten. Die Allianz, einer der führenden Kfz-Versicherer Deutschlands, sucht mit dieser innovativen Maßnahme nach einem Ausweg aus der Kostenfalle. „Reparieren statt erneuern“, erklärt Frank Sommerfeld, Vorstandsvorsitzender der Allianz, und verweist auf ähnliche Bestrebungen in europäischen Nachbarländern.
Nachhaltigkeit in der Praxis
Die gebrauchten Ersatzteile stammen aus Fahrzeugen mit Totalschaden und umfassen Komponenten wie Türen und Leuchten, jedoch explizit keine sicherheitsrelevanten Teile. Die Firma Claimparts wird als Lieferant dieser Teile genannt, die über eine beeindruckende Auswahl von rund 4,5 Millionen Teilen verfügt. Die Allianz kooperiert dabei mit der Innovation Group, um die Reparaturen durchzuführen, und zielt auf Fahrzeuge, die drei bis acht Jahre alt sind.
Kundeneinbindung und Marktentwicklung
Eine Besonderheit dieser Strategie ist die Einbindung der Kunden: Sie werden vor einer Reparatur gefragt, ob sie mit der Verwendung gebrauchter Teile einverstanden sind. Diese Praxis steht noch am Anfang, doch die Allianz ist optimistisch, dass sich der Markt für recycelte Kfz-Teile zukünftig positiv entwickeln wird.