Noch viel mehr als die Corona-Pandemie im operativen Geschäft, wirken sich die nach wie vor niedrigen Zinsen auf die strategische Ausrichtung der Lebensversicherer aus. Daher ist es besonders erfreulich, dass sich die durchschnittliche aufsichtsrechtliche Solvenzquote in 2021 auf 460 Prozent erhöht. Nach Aussage von Lars Heermann, Bereichsleiter Analyse und Bewertung bei Assekurata, waren dafür die bereits leicht steigenden Marktzinsen ursächlich. Denn bekam man in 2020 für eine zehnjährige Bundesanleihe magere minus 0,58 Prozent, drehten die Zinsen im letzten Jahr leicht ins Plus. Dies hatte auf die Solvenzquoten vieler Gesellschaften einen durchaus positiven Effekt. Und so unterschreiten von den in Deutschland registrierten Lebensversicherern mittlerweile nur noch neun Gesellschaften den zulässigen Grenzwert von 100 Prozent.