Vorläufige Zahlen 2016: SV mit gutem Ergebnis trotz „Elvira“ und Niedrigzinsen

PRESSEMITTEILUNG – Stuttgart: Die SV SparkassenVersicherung (SV) blickt auf ein sehr gutes Geschäftsjahr zurück. Nach den vorläufigen Geschäftszahlen sind die gebuchten Bruttobeiträge im Konzern im vergangenen Jahr um 3,7 Prozent auf 3,36 Milliarden Euro (Vorjahr: 3,24) gestiegen. Die SV wächst damit stärker als der Markt (+0,2%). „Wir haben in der Lebensversicherung und in den Schaden-Unfallversicherungen gute Geschäftsergebnisse erzielt. Wir werten dies als Beleg für unsere marktfähigen Produkte, unser Schadenmanagement und die gute Arbeit unserer Vertriebspartner“, sagt Vorstandsvorsitzender Ulrich-Bernd Wolff von der Sahl. „Wir sind sehr zufrieden“.

Die positiven Ergebnisse der operativen Gesellschaften werden auch durch gute Kapitalanlageergebnisse gestützt. Niedrige Zinsen und regulatorische Anforderungen beeinflussten die Kapitalanlage auch 2016. Dank des ausgewogenen Mixes ihrer Kapitalanlagen – weit über Privatanleger zugängliche Investments hinaus – und der großen Wertschöpfungstiefe erzielte die SV in dem schwierigen Umfeld trotzdem gute Kapitalanlageergebnisse. Die Nettoverzinsung der SV Lebensversicherung und der SV Gebäudeversicherung werden bei 4,6 Prozent bzw. 3,1 Prozent erwartet. Der Konzernchef zu den Aussichten für 2017: „Das Thema Niedrigzins wird uns in unserer Kapitalanlage weiter stark belasten. Auch werden wir unsere Digitalisierungsstrategie weiter fortsetzen. Im Zentrum unseres Handelns stehen aber weiterhin unsere Kunden: Wir wollen die erste Wahl für die Menschen in unseren Regionen sein.“

Der Gebäudeversicherer ist stabil aufgestellt

Der Gebäudeversicherer bewies 2016 weiter seine Stärke. „Wir erwarten mit 42,4 Millionen Euro trotz über 200 Millionen Euro Elementarschadenaufwandes erneut ein gutes Jahresergebnis „, sagt Wolff von der Sahl. In den Schaden-Unfallversicherungen stiegen die gebuchten Bruttobeiträge um 3,0 Prozent und liegen bei 1,45 Milliarden Euro (1,41). Die SV entwickelte sich damit erneut besser als der Markt. Die Beiträge wuchsen vor allem in den gewerblichen Sachversicherungen (+4,7 %) und in den Sparten Unfall (+7,3 %), Haftpflicht (+4,5 %), Hausrat (+4,3 %) und Kraftfahrt (+5,4 %).

Für die positive Entwicklung ist vor allem das gute Neugeschäft über verschiedene Sparten hinweg verantwortlich. Knapp 436.000 neue Verträge kamen hinzu, das waren 3,5 Prozent mehr als noch im Vorjahr. Das Neugeschäft nach Bestandsbeitrag liegt mit 99,2 Millionen Euro (98,7) leicht über dem Vorjahr. Besonders gut lief das Neugeschäft nach Beiträgen in Hausrat (+2,5 %), den gewerblichen Sachversicherungen (+33,5 %) und in Kraftfahrt (+2,9 %).

Aktuelle Produktlinien kommen bei den Kunden gut an

Die aktuellen SV-Produktlinien liefen im abgelaufenen Geschäftsjahr weiter gut. Überzeugen konnte die SV erneut mit dem Produkt PrivatSchutz für Privatkunden. Seit Einführung vor vier Jahren hat die SV nun 1,36 Millionen Verträge (1,10) mit einem Beitragsvolumen von 206,4 Millionen Euro im Bestand.

Was der PrivatSchutz für den privaten Haushalt ist, ist die Firmenpolice für den Unternehmer. 2016 entwickelte sich dieses Produkt sehr gut: Die SV konnte ein Beitragsplus von 7,6 Prozent auf rund 92,8 Millionen Euro (86,3) erzielen. Das Neugeschäft nach Bestandsbeitrag wuchs um 12,7 Prozent. Ende 2016 verzeichnete die SV einen Bestand von rund 389.500 Verträgen. 2017 wird die SV FirmenPolice mit einem Cyber-Baustein ergänzt.

Im Mai 2016 hat die SV mit dem InternetSchutz ein neues Produkt auf den Markt gebracht, das den Privatkunden vor den finanziellen Folgen von Cyberkriminalität schützt. Bis Ende 2016 verbuchte die SV hier rund 10.500 neue Verträge. Das zeigt, dass die Nachfrage nach diesem Risikoschutz auf dem Markt besteht. „Wir haben gute marktgängige Produktlinien entwickelt, die sehr gut bei den Kunden ankommen“, erklärt Wolff von der Sahl.

Im Kraftfahrtgeschäft machen sich Tarifverbesserungen und neue wettbewerbsfähige Tarifstrukturen positiv bemerkbar. Das Neugeschäft nach Bestandsbeitrag stieg um 2,9 Prozent auf 48,9 Millionen Euro, nach Stückzahl um 2,4 Prozent auf rund 178.000 Verträge. Die Schaden-Kostenquote in Kraftfahrt beträgt 98,1 Prozent (97,5) und liegt damit das dritte Jahr in Folge unter der 100-Prozentmarke.

Schadenaufwendungen steigen durch Unwetter

„Das Schadenjahr 2016 war geprägt durch eine extreme Unwetterlage, die ab Ende Mai bis in den Juni hinein über Deutschland lag,“ sagt Wolff von der Sahl. So kam es nahezu jeden Tag an anderen Orten zu Sturm, Starkregen und Überschwemmungen. Am Ende beliefen sich die versicherten Schäden deutschlandweit auf rund 1,2 Milliarden Euro. Das Unwettertief „Elvira“ (27. bis 30. Mai) sorgte im Geschäftsgebiet der SV für Schäden an rund 12.000 Gebäuden und Autos mit einem Volumen von über 100 Millionen Euro. Den Ort Braunsbach im Norden Baden-Württembergs traf es besonders hart. Wassermassen schoben eine riesige Gerölllawine durch den Ort. Vor allem der Ortskern wurde schwer beschädigt. Am 24. und 25. Juni richtete das Sturmtief „Neele“ mit Sturm und Starkregen weitere Schäden in Baden-Württemberg und Hessen an. Die Bilanz bei der SV: Schäden an 9.200 Gebäuden und Autos mit 37,9 Millionen Euro Schadenaufwand. Insgesamt beziffern sich die Unwetterschäden 2016 auf 206,5 Mio. Euro und damit deutlich mehr als noch im Vorjahr. Da lag das Schadenvolumen bei 111,7 Millionen Euro. Aufgrund der heftigen Unwetter sowie einzelner Großschäden stiegen die gesamten Bruttoschadenaufwendungen im Geschäftsjahr um 11,6 Prozent auf 1.101,9 Millionen Euro (993,6) an. Insgesamt stieg die Schaden-Kostenquote in den Schaden-Unfallversicherungen auf 92,2 Prozent (85,5), liegt damit aber deutlich unter der der Branche mit 96 Prozent.

Digitale Schadenabrechnung bewährt sich im Unwetterfrühsommer

„Unser professionelles Schadenmanagement und unser großes Know-how bei der Regulierung von Unwetterschäden hat sich auch 2016 ausgezahlt,“ sagt Wolff von der Sahl. Die SV konnte unter anderem mit dem so genannten Intercard-System ihren Kunden sofort und noch vor Ort die ersten Leistungen auszahlen. Die SV ist aktuell immer noch die einzige Versicherung am Markt, die über dieses digitale Zahlungssystem verfügt. Auch die seit Jahren bestehenden Rahmenverträge mit Sanierungsfirmen zahlten sich im Frühsommer aus. Darüber konnte die SV ihren Kunden Trockner zur Verfügung stellen, obwohl am Markt die Kapazitäten wegen der vielen Überschwemmungen knapp war. Ergänzend arbeitet die SV bei der Schadenbesichtigung erfolgreich mit SV ProfClaim, einem selbst entwickelten Regulierungstool. Seit Mitte 2016 erfolgt die Schadenkalkulation mobil mit der SV ProfClaim-App.

Lebensversicherer entwickelt sich gut

Das Geschäft mit der Altersvorsorge entwickelte sich bei der SV entgegen dem Markttrend positiv. Die gebuchten Bruttobeiträge stiegen in der Lebensversicherung um 4,3 Prozent auf 1,91 Milliarden Euro (1,83). Beitragstreiber waren hier besonders Rentenversicherungen (+8,8 %) und Risikoversicherungen (+5,0 %). Besonders erfreulich entwickelte sich das Neugeschäft in der Altersvorsorge. Mit rund 146.000 Vorsorgeverträgen wurden bei der SV im vergangenen Jahr mehr Verträge als noch im Vorjahr abgeschlossen. Nach Beitragssumme stieg das Neugeschäft um 9,9 Prozent auf 3,06 Milliarden Euro, nach laufendem Jahresbeitrag um 10,8 Prozent auf 86,4 Millionen Euro und nach Einmalbeitrag um 10,1 Prozent auf 926,0 Millionen Euro. Die Stornoquote liegt dabei weiter mit 4,0 Prozent auf einem sehr niedrigen Niveau und deutlich unter der der Branche mit 4,3 Prozent (Stand: 30.09.2016). „Der Anstieg des Neugeschäfts und die niedrige Stornoquote zeigen deutlich, dass die Menschen bewusst ihre Vorsorge angehen,“ erklärt Wolff von der Sahl.

Lebensversicherungsprodukte überzeugen

Die SV bietet mit der Rentenversicherung IndexGarant ein sehr gefragtes Altersvorsorgeprodukt. Rund 64 Prozent der verkauften Rentenversicherungen gingen auf das Konto des indexbasierten Produktes. Insgesamt wurden 2016 über 38.000 IndexGarant-Verträge mit einer Beitragssumme von 1,6 Milliarden Euro (1,5) policiert.

Das Geschäft mit der betrieblichen Altersversorgung lief 2016 insgesamt sehr gut. Das Neugeschäftsvolumen im SV-eigenen, bilanzwirksamen Geschäft in der Direktversicherung, Direktzusage und Unterstützungskasse stieg nach Beitragssumme um 32,5 Prozent auf 804,8 Millionen Euro (607,2). Eine besonders hohe Nachfrage erfuhr die indexbasierte Variante, die Anzahl der Verträge stieg um 70,5 Prozent.

Auch die im Mai 2016 eingeführte neue Berufsunfähigkeitsversicherung konnte sich auf dem Markt etablieren. Das Neugeschäft nach Stückzahl stieg seit der Einführung im Vergleich zum Vorjahr um 19,1 Prozent.

Für 2017 hält die SV die Überschussbeteiligung ihrer Lebens- und Rentenversicherungen nach laufendem Beitrag bei 2,95 Prozent konstant. Branchenweit sanken allerdings die Werte.

Ulrich-Bernd Wolff von der Sahl erklärt: “ Wir sind mit den Geschäftsergebnissen in der Lebensversicherung sehr zufrieden. Wir bieten den Menschen die richtigen Produkte und eine verlässliche Beratung über unsere Vertriebspartner – den Sparkassen und unseren eigenen Außendienst.“

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