ERGO Lebensversicherung senkt die Überschussbeteiligung 2017

PRESSEMITTEILUNG – Nach zwei Jahren stabiler Gesamtverzinsung für die klassischen Lebensversicherungsprodukte passen die Lebensversicherer der ERGO Group die Überschussbeteiligung 2017 an. Die ERGO Lebensversicherung AG reagiert auf die weiter andauernde Niedrigzinsphase an den Kapitalmärkten und senkt die Gesamtverzinsung um 0,45 Prozentpunkte auf 2,6 Prozent. Für ältere Tarifgenerationen mit höherem Garantiezins reduziert ERGO die Schlussüberschussbeteiligung.

Die klassische Lebensversicherung mit Zinsgarantien steht im andauernden Niedrigzinsumfeld fortgesetzt unter Druck. Die Bundesbank senkte den Leitzins im März 2016 auf null Prozent. Im Juni 2016 lag die Rendite zehnjähriger Staatsanleihen erstmals bei null Prozent, zeitweise sogar im Negativbereich. Die Europäische Zentralbank bestätigte Ende Oktober 2016 ihre Pläne, an der bestehenden Geldpolitik festzuhalten. Ein Ende der Niedrigzinsphase ist damit nicht abzusehen. Das Produkt Lebensversicherung ist auf sichere und langfristige Zinsanlagen angewiesen. Daher sind Lebensversicherungen von der Kapitalmarktlage besonders betroffen. Die Bundesbank empfiehlt in ihrem Finanzstabilitätsbericht 2016 aufgrund der hohen Unsicherheit über die zukünftige Entwicklung eine Absicherung der Garantien durch weitere Risikopuffer.

„Die ERGO Lebensversicherer verfügen über starke und belastbare Kapitalanlagen. Wir müssen jedoch heute sicherstellen, dass diese Stabilität unseren Kunden auch zukünftig zugutekommt“, sagt Michael Fauser, Vorstandsvorsitzender der ERGO Lebensversicherung AG. „Das aktuelle Kapitalmarktumfeld und Prognosen über die weitere Entwicklung machen eine Anpassung der Überschussbeteiligung 2017 erforderlich.“

Mit der jetzt getroffenen Entscheidung zur Überschussbeteiligung führt ERGO ihre auf Sicherheit ausgerichtete Geschäftspolitik konsequent weiter. Dazu gehört auch, die verschiedenen Tarifgenerationen von Ansparprodukten in gleichem Maße zu beteiligen. Für diesen Ausgleich erfolgt für Verträge mit höheren Garantiezinsen eine Anpassung im Schlussüberschuss.

Die Gesamtverzinsungen im Detail:

ERGO Leben. Die Summe aus Garantiezins und laufender Verzinsung beträgt im Jahr 2017 bei der ERGO Lebensversicherung 2,25 Prozent. Dazu kommen 0,35 Prozent aus Schlussüberschussbeteiligung und Sockelbeteiligung an den Bewertungsreserven. Damit beträgt die Gesamtverzinsung 2,6 Prozent.

Victoria Leben. Garantiezins und laufende Verzinsung betragen für die Victoria Leben im Jahr 2017 in Summe 2,05 Prozent. Die Kunden erhalten dazu 0,35 Prozent aus Schlussüberschussbeteiligung und Sockelbeteiligung an den Bewertungsreserven. Die Gesamtverzinsung beläuft sich somit auf 2,4 Prozent.

ERGO Direkt. Die ERGO Direkt Lebensversicherung setzt die Summe aus Garantiezins und laufender Verzinsung 2017 auf 2,75 Prozent fest. Die Kunden erhalten dazu 0,25 Prozent aus dem Schlussüberschuss. Die Gesamtverzinsung inklusive des Schlussüberschusses liegt damit bei 3,0 Prozent.

Erläuterungen zur Gesamtverzinsung

Jährlich ermitteln die Versicherer ihre Erträge aus der Kapitalanlage und anderen Gewinnquellen. An den Überschüssen werden die Kunden beteiligt. Die Versicherer beschließen dafür jeweils zum Jahresende die laufende Verzinsung sowie gegebenenfalls eine Schlussüberschussbeteiligung für ihre Kunden. Daraus ergibt sich zusammen die Gesamtverzinsung. Bei vielen Tarifen gehört auch eine Sockelbeteiligung an den Bewertungsreserven dazu.

Die Verteilung der Überschüsse zeigen die Versicherer gegenüber der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) an.

Bestandskunden erhalten mindestens den bei Vertragsabschluss gültigen Garantiezins.

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