Swiss Re erweitert ihre F&E-Kompetenzen im Hinblick auf die effiziente Kapitalallokation in wachsende Risikopools

  • Dank ihrem strategischen Konzept ist Swiss Re gut positioniert, um dem derzeit schwierigen Marktumfeld entgegenzutreten und Zugang zu Risikopools(1) mit langfristigem Wachstumspotenzial zu erhalten
  • Differenzierte F&E-Tätigkeiten werden die Stellung von Swiss Re als entscheidender Kompetenzpartner ihrer Kunden weiter verstärken und die eigene Risikoselektion und Kapitalallokation unterstützen
  • Gründung des Swiss Re Institute wird die unternehmensweiten F&E-Tätigkeiten weiter unterstützen und ausrichten
  • Kapitalausstattung von Swiss Re ist weiterhin stark; Bestätigung der Finanzziele auf Gruppen- und Geschäftseinheiten-Ebene

PRESSEMITTEILUNG – Zürich: Das vor einem Jahr eingeführte strategische Konzept positioniert Swiss Re weiterhin gut, um sich den signifikanten kurz- und mittelfristigen Herausforderungen der Branche zu stellen. Swiss Re ist so in der Lage, in Risikopools zu investieren, die langfristig weiter wachsen werden. Dies wird erreicht, indem die breitgefächerte Risikokompetenz von Swiss Re systematisch zum Einsatz kommt, um die attraktivsten Risikopools zu erkennen und ihnen Kapital zuzuweisen. Eine stärkere Fokussierung auf und weitere Investitionen in Forschung und Entwicklung (F&E) und Technologie werden weitere Wettbewerbsvorteile in diesem Bereich schaffen. Dies wird auch eine bessere Unterstützung der Kunden in dem derzeitigen komplexen von schnellen Veränderungen geprägten Umfeld ermöglichen. Dies ist konsistent mit Swiss Re’s Priorität ihre Finanzziele zu erreichen, sowie die langfristige finanzielle Performance zu verstärken.

Das aktuelle Versicherungsumfeld ist durch Preisdruck, niedrige Zinsen, politische Instabilität und regulatorische Fragmentierung gekennzeichnet. Gleichzeitig ist Swiss Re davon überzeugt, dass die langfristigen Trends für die Versicherungswirtschaft positiv sind. So werden zum Beispiel die Risikopools aufgrund des BIP-Wachstums in den globalen Wirtschaftsräumen und der demografischen Entwicklung weiter wachsen. Die Versicherungsdeckung ist in vielen Regionen der Erde und vor allem in den Wachstumsmärkten immer noch gering. Insbesondere neue Technologien werden dazu beitragen, Deckungslücken weltweit zu schliessen, indem bessere, effizientere und günstigere Angebote geschaffen werden.

Angesichts des kurz- und mittelfristig schwierigen Umfelds bringt das strategische Konzept von Swiss Re die Gruppe in eine gute Position – gemeinsam mit den Investitionen in F&E und Technologie – diese Herausforderungen dank ihrer einzigartigen Kompetenzen meistern zu können. Solche Investitionen tragen dazu bei, den Wettbewerbsvorteil von Swiss Re als «Knowledge Company» zu sichern und auszubauen. Swiss Re kann neben (Rück-) Versicherungskapazität auch Risikokompetenz anbieten und rund 400 Mitarbeiter, die sich mit Risiko-Research beschäftigen, tragen so dazu bei, dass Swiss Re sich von Mitbewerbern abhebt.

Christian Mumenthaler, Group Chief Executive Officer von Swiss Re: «Wir sehen, dass in einigen unserer Märkte erhebliche Herausforderungen bestehen aber langfristig sind wir optimistisch. Im derzeitigen Umfeld ist es absolut unerlässlich, dass wir uns auf unsere Stärken konzentrieren: die Nutzung unseres Wissens, Risiken zu bewerten und denjenigen Geschäftsbereichen Kapital zuzuweisen, die am attraktivsten sind. In der Praxis heisst das, dass wir uns weiterhin auf unseren disziplinierten Underwriting-Ansatz konzentrieren und unsere Kapazitäten in bestimmten Bereichen des Sach- und Haftpflicht-Geschäfts weiter zurückfahren. Im Gegenzug werden wir mehr in das Leben- und Krankenversicherungsgeschäft investieren. Indem wir unsere Rolle als Wissenspartner unserer Kunden noch mehr betonen und in solche Risikopools investieren, welche die attraktivsten Renditen bieten, können wir weiter differenzieren.»

Systematische Kapitalallokation in wachsende Risikopools

Differenzierung ist das Kernstück der Rückversicherungsstrategie, die massgeschneiderte Angebote mit einzigartiger Kunden-Interaktion verbindet. Dieser Ansatz ermöglichte es Swiss Re in der Vergangenheit, höhere Margen zu generieren und Ziele zu übertreffen. Die Prämien aus Vertragserneuerungen von grossen Transaktionen im Segment P&C Re stiegen 2016 (bis Oktober) um 81% gegenüber dem Vergleichszeitraum 2015. Gleichzeitig senkte Swiss Re im Rahmen ihres disziplinierten UnderwritingAnsatzes die Prämien aus dem konventionellen Geschäft um 4%. Das anhaltende Wachstum im Segment L&H Re schafft darüber hinaus einen Ausgleich für die Ertragsströme der Geschäftseinheit Reinsurance. L&H Re weist ein sehr gutes operatives Ergebnis auf und es ist zu erwarten, dass das anhaltende Wachstum im Segment L&H Re das schwächere Ergebnis bei P&C Re ausgleichen könnte. Beide Segmente, P&C Re und L&H Re, wollen sich auch weiterhin auf grosse und massgeschneiderte Transaktionen konzentrieren.

Die Geschäftseinheit Corporate Solutions von Swiss Re setzt weiter auf diszipliniertes Underwriting. So verringert sie Kapazitäten in Geschäftssparten, in denen die Preise auf ein nicht mehr tragbares Niveau gefallen sind und konzentriert sich auf Gelegenheiten, wie beispielsweise das Primary Lead-Geschäft. Primary Lead bedeutet, die Basisversicherung (oberhalb des Selbstbehalts) zu versichern und als führender Versicherer für Unternehmenskunden aufzutreten. Diese Initiative wurde bereits in 14 Kernmärkten eingeführt. Dort unterstützt Corporate Solutions nun ihre Kunden mit diesen zusätzlichen Kompetenzen. Akquisitionen waren und sind ebenfalls ein Schlüsselelement für den Erfolg dieser Initiative. Sie führen ausserdem dazu, dass Corporate Solutions ihre Präsenz ausgeweitet hat und ihre Kunden mit Hilfe von 55 Vertretungen in 21 Ländern bedienen kann.

Dank der Geschäftseinheit Life Capital ist Swiss Re besser in der Lage, auf attraktive Risikopools im geschlossenen und offenen Leben- und Krankenversicherungs-Bestandsmarkt zuzugreifen. Life Capital ist im britischen Markt für geschlossene Versicherungsbestände stark präsent und beobachtet Gelegenheiten, die sich auf dem europäischen Kontinent ergeben. Life Capital beabsichtigt mit der Marke «elipsLife» neue Märkte für europäische Gruppenlebensversicherungen zu erschliessen. Des Weiteren soll das Wachstum im Einzelleben- und Krankenversicherungsgeschäft in Europa beschleunigt sowie in den USA die Marke «iptiQ» lanciert werden.

Die ausgewählten Wachstumsmärkte bleiben ein Schlüsselelement der Wachstumsstrategie. Die Rückversicherungsprämien in diesen Märkten sind von 2010 bis 2015 im Durchschnitt um 17% pro Jahr gestiegen und die Mitarbeiteranzahl von Swiss Re hat sich in diesen Märkten seit 2011 mehr als verdoppelt. Die Gruppe will auch zukünftig in diesen Ländern weiterhin Talente aufbauen, die allgemeine Marktdurchdringung steigern und zusammen mit ihren Kunden die Deckungslücke verringern.

Risikokompetenz unterstützt die Kapitalallokationsstrategie

Swiss Re tätigt erhebliche Investitionen in F&E, um ihren Wettbewerbsvorteil weiter auszubauen. Diese Tätigkeiten bringen konkrete Vorteile für Swiss ReKunden, zum Beispiel durch den Zugriff auf eigenentwickelte Tools wie etwa Magnum Mobile. Magnum Mobile ist eine leistungsstarke Point-of-Sale-App für Tablets, mit der Versicherungsagenten im Bereich Leben- und Krankenversicherungsprodukte Kundendaten erfassen und per Fernverbindung einreichen können, woraufhin sie eine Entscheidung in Echtzeit erhalten. Durch den Technologieeinsatz kann Swiss Re Risiken besser erfassen, die Underwriting-Prozesse verbessern und die Rückversicherung effizienter machen. Swiss Re hat in den letzten drei Jahren über 500 Anwendungsfälle digitaler Produkte oder Kompetenzen getestet, welche die gesamte (Rück-) Versicherungs-Wertschöpfungskette von der Produktgestaltung bis hin zur Schadenabwicklung umfassten.

Swiss Re Institute wird führende Position als «Knowledge Company» sichern und zur weiteren Differenzierung beitragen

Swiss Re kündigt heute die Gründung des Swiss Re Institute an. Im Swiss Re Institute werden viele bestehende Funktionen und Initiativen gebündelt und die Forschungspartnerschaften mit dynamischen externen Forschungspartnern gepflegt. Das Institut wird ebenso die Entscheidungsfindung der Kapitalallokationen von Swiss Re unterstützen und die Firma gleichzeitig dazu befähigen, ihren Kunden kompetentere Lösungen bereitzustellen.

Christian Mumenthaler, Group Chief Executive Officer von Swiss Re: «Der Aufbau von Wissen und F&E-Kompetenzzentren war seit langem in unserem Fokus und wir haben dabei eine enorme Menge an Wert geschaffen. Mit Hilfe des Swiss Re Institute wird sich dieser Prozess noch beschleunigen. Wir glauben, dass es in absehbarer Zeit praktisch unmöglich sein wird, diese Wissensbasis zu replizieren. Dies verschafft uns einen Wettbewerbsvorteil und eine solide Grundlage, um dazu beizutragen, die Welt widerstandsfähiger zu machen.»

Ehrgeizige Finanzziele

Swiss Re bestätigt ihre über den gesamten Zyklus hinweg angelegten Finanzziele für die Eigenkapitalrendite (ROE) der einzelnen Geschäftseinheiten sowie die beiden Finanzziele auf Gruppenebene. Das Gruppenziel für die Profitabilität ist eine Eigenkapitalrendite von mindestens 700 Basispunkten über dem risikofreien Zinssatz, gemessen an zehnjährigen US-Staatsanleihen. Das Wachstumsziel ist eine Steigerung des ökonomischen Eigenkapitals (ENW) je Aktie um 10% pro Jahr.

David Cole, Group Chief Financial Officer von Swiss Re: «Wir sind entschlossen, unsere ehrgeizigen Ziele zu erreichen. In den letzten zehn Jahren erzielten wir eine Eigenkapitalrendite von mehr als 11% und ein ökonomisches Eigenkapital von über 14%. Dies stimmt uns zuversichtlich, erneut eine starke Performance über den gesamten Zyklus hinweg zu erreichen.»

David Cole weiter: «Unsere sehr starke Kapitalausstattung gehört zu den höchsten in unserer Branche. Unsere Prioritäten im Kapitalmanagement sind attraktiv und bleiben unverändert. Wir wollen jederzeit eine erstklassige Kapitalausstattung sicherstellen und die finanzielle Flexibilität maximieren. Wir wollen die Höhe der ordentlichen Dividende entsprechend der langfristigen Ertragsentwicklung steigern oder zumindest halten. Wir werden Kapital zum Ausbau des Geschäfts dort einsetzen, wo unsere Strategie- und Profitabilitätskriterien erfüllt sind, und sind bestrebt, weiteres Überschusskapital an die Aktionäre zurückzuführen.»

(1) Swiss Re hat über 40 verschiedene Anlage- und Verbindlichkeitsrisikopools wie z.B. Sach-, Sterblichkeits- und Krankenversicherungsrisiken identifiziert, denen Kapital entsprechend der jeweiligen historischen Performance und den zukünftigen Aussichten zugewiesen wird.

In Kooperation mit der <br>INTER Versicherungsgruppe