Allianz Umfrage: Jeder Zweite hat Angst vor Burnout

Psychische Belastung am Arbeitsplatz allgegenwärtig / Beruflicher Stress immer noch Tabu-Thema / Neue Absicherung hilft Arbeitnehmern

PRESSEMITTEILUNG – Arbeiten in Deutschland bedeutet für viele vor allem eines: Stress. So haben fast drei Viertel (71 Prozent) der Arbeitnehmer das Gefühl, im Arbeitsalltag größerer psychischer Belastung ausgesetzt zu sein, als gut für ihre Gesundheit ist. Fast die Hälfte (49 Prozent) klagt darüber, dass Stress ihre Leistungsfähigkeit einschränkt. Ebenso viele befürchten sogar, deshalb in einen Burnout zu geraten. Das ergab eine repräsentative Umfrage zur psychischen Belastung der Deutschen am Arbeitsplatz, die die Allianz zusammen mit dem Marktforschungsinstitut IPSOS durchgeführt hat.

Ihre Sorgen kommen für die Befragten nicht von ungefähr: Mehr als zwei Drittel (67 Prozent) kennen Burnout-Patienten aus ihrem persönlichen Umfeld. Die Allianz Umfrage zeigt auch, dass viele Arbeitnehmer inzwischen Konsequenzen ziehen: Etwa die Hälfte (49 Prozent) hat schon darüber nachgedacht, die Arbeitszeit zu reduzieren oder gar den Arbeitgeber zu wechseln. Die Ärztin und Psychotherapeutin Dr. med. Nilufar Heydari überraschen diese Ergebnisse nicht: „Psychische Probleme sind inzwischen zweithäufigste Ursache für Fehltage im Beruf“, sagt die Allianz Expertin.

Laut Umfrage sind besonders jüngere Arbeitnehmer gestresst durch ihren Job. Hauptgründe für die Belastung sind für alle Befragten das hohe Arbeitsaufkommen, Zeitdruck und die „lieben Kollegen“. (siehe Grafik) Auch Heydari sieht im Stress ein Zeichen unserer beschleunigten Lebenswelt: „Vielen Menschen fällt es schwer, abzuschalten. Im Beruf erwarten Kollegen und Chefs, dass man schnell reagiert. Auch das Privatleben bietet oft keine Entspannung mehr, denn dank Facebook, WhatsApp und Co. sind viele permanent „auf Abruf“. Das setzt vor allem die Jüngeren, Technikaffinen unter Druck.“

Tabu-Thema Stress im Job – nur jeder Vierte redet mit dem Chef

Die eigene psychische Belastung ist am Arbeitsplatz selbst aber kaum Thema: Nur etwa jeder Vierte (26 Prozent) der Befragten gibt an, darüber mit dem Vorgesetzten reden zu können. Ebenfalls nur etwa ein Viertel (27 Prozent) wendet sich an Kollegen. Spricht man doch über Stress im Job, geschieht das meist mit dem Partner (52 Prozent). Neun Prozent behalten Probleme sogar ganz bei sich.

Auch der Psychologe wird nur bedingt als Anlaufstelle gesehen: 57 Prozent können sich nicht vorstellen, einen persönlichen Termin zu vereinbaren. Deutlich niedriger ist die Hemmschwelle bei einer psychologischen Betreuung via Telefon: 68 Prozent der Befragten sind überzeugt, dass ein solches Angebot weiter helfen würde. „Unternehmen müssen sich bewusst sein, dass ihre Mitarbeiter größeren psychischen Belastungen ausgesetzt sind als noch vor 20 Jahren“, erklärt Allianz Expertin Heydari.

„Wer hier offen für die Probleme seiner Mitarbeiter ist, trägt schon viel zur Gesundheit im Betrieb bei. Dabei soll der Chef natürlich nicht den Einzelfall lösen, da ist er der falsche Ansprechpartner. Aber er kann Hilfsangebote machen.“

Dass diese tatsächlich erwartet werden, zeigt die Allianz Umfrage ebenfalls. Über drei Viertel der Arbeitnehmer (77 Prozent) sehen den Arbeitgeber in der Pflicht, nach dem Motto: Wer viel fordert, soll auch helfen, wenn es zu Überforderung kommt.

Bildquelle: Allianz Deutschland

Bildquelle: Allianz Deutschland

 

Neu: Anti-Burnout-Versicherung der Allianz

Erstmals Unterstützung bei seelischer Belastung bietet ab sofort die Allianz betriebliche Krankenversicherung (bKV): Der neue bKV-Baustein VorsorgeExtra übernimmt bei beruflichem Stress, aber auch bei privaten Problemen, einmal pro Jahr die Kosten für ein dreimonatiges telefonisches Coaching. Die psychologische Begleitung ist für den Mitarbeiter kostenlos und absolut vertraulich.

Jan Esser, Vorstand der Allianz Privaten Krankenversicherung, ergänzt: „Arbeitgeber haben nun die Möglichkeit, effektiv etwas für die seelische Gesundheit ihrer Mitarbeiter zu tun und Burnout vorzubeugen. Da die Beratung zu jeder Zeit und von zu Hause aus möglich ist, sinkt die Hemmschwelle, diese wichtige Hilfe auch anzunehmen.“

In Kooperation mit der <br>INTER Versicherungsgruppe