Fitch stuft die ERGO Leben auf IFS ‚A‘ herab und bestätigt alle anderen ERGO-Töchter

PRESSEMITTEILUNG – Fitch Ratings, Frankfurt/London, 3. Juni 2016. Fitch Ratings hat das Emittentenausfallrating (IDR, Issuer Defaul Rating) der ERGO Group AG (ERGO) bei ‚AA-‘ und die Finanzstärkeratings (Insurer Financial Strength, IFS Rating) aller Töchter mit Ausnahme der ERGO Lebensversicherung AG (ERGO Leben) bestätigt. Das IFS-Rating der ERGO Leben wurde auf ‚A‘ von ‚AA‘ herabgestuft und gleichzeitig aus geschäftlichen Gründen zurückgezogen. Der Ausblick aller Ratings ist stabil.

SCHLÜSSELFAKTOREN DER RATINGS

Die Herabstufung spiegelt einen Rückgang in der strategischen Bedeutung der ERGO Leben in der ERGO-Gruppe durch das kürzlich von der ERGO bekannt gegebene neue Strategieprogramm wider. Unter dem neuen Programm wird die ERGO Leben spätestens 2020 kein Neugeschäft mehr schreiben, nachdem sie sich 2015 bereits vom klassischen deutschen Lebensversicherungsgeschäft zurückgezogen hat. Ausgehend von dieser Veränderung, sehen wir die strategische Bedeutung der ERGO Leben nicht mehr im Kerngeschäft (‚Core‘) der ERGO-Gruppe, sondern nur noch als wichtigen Bestandteil (‚Important‘), auch wenn Fitch für das Rating immer noch eine gewisse Gruppenunterstützung berücksichtigt.

Gemäß dem neuen Strategieprogramm wird die ERGO in den nächsten fünf Jahren insgesamt eine Milliarde Euro investieren, um die Produktwelt zu vereinheitlichen, die Vertriebskanäle neu zu organisieren, die Digitalisierung incl. der IT-Landschaft zu fördern und Effizienzsteigerungen zu erzielen. Die Strategie wird vom Hauptaktionär Münchener Rück (IFS ‚AA‘/stabil), die während der Umsetzung des Strategieprogramms keine Dividendenzahlungen von der ERGO erwartet, unterstützt.

Die ERGO strebt an, dass das Strategieprogramm ab dem Jahr 2020 zu einer Steigerung des Jahresergebnisses um mehr als 200 Mio. Euro führt, was wiederum zu einem Jahresergebnis von 500 Mio. Euro und mehr ab 2021 führen sollte. Während die ERGO derzeit hinter die durchschnittliche Ertragslage der Münchener Rück zurückfällt, erwarten wir von der ERGO, dass sie positiv zum Profil der Münchener Rück-Gruppe beitragen wird, wenn das Programm erfolgreich umgesetzt wird.

Die Bestätigung der Ratings spiegelt die erwartete Verbesserung in der Rentabilität der ERGO-Gruppe wider, welche ihre strategische Bedeutung innerhalb der Münchener Rück-Gruppe verstärken wird. Wir behalten unsere Sicht auf die strategische Bedeutung der ERGO innerhalb der Münchener Rück-Gruppe bei, die wir auf Grundlage unserer Methodik für Ratings von Versicherungsgruppen als ‚Core‘ (Kernbestandteil/-geschäft) ansehen.

RATINGSENSITIVITÄTEN

Jedwede Veränderung des Ratings der Münchener Rück wird sich höchstwahrscheinlich in einer ähnlichen Ratingaktion bei der ERGO und ihren Töchtern widerspiegeln.

Die ERGO und ihre Töchter könnten herabgestuft werden, falls die strategische Bedeutung der ERGO innerhalb der Münchener Rück sich derart abschwächt, dass wir die ERGO nicht mehr als ‚Core‘ ansehen würden.

Vollständige Übersicht über die Ratingaktionen:

ERGO Group AG: IDR bei ‘AA-’ bestätigt, Ausblick stabil
DKV Deutsche Krankenversicherung AG: IFS bei ‘AA’ bestätigt, Ausblick stabil Europaeische Reiseversicherung AG: IFS bei ‘AA’ bestätigt, Ausblick stabil
Vorsorge Lebensversicherung AG: IFS bei ‘AA’ bestätigt, Ausblick stabil
ERV Foersaekringsaktiebolag: IFS bei ‘A+’ bestätigt, Ausblick stabil
Europaeiske Rejseforsikring A/S: IFS bei ‘A+’ bestätigt, Ausblick stabil
ERGO Lebensversicherung AG: IFS auf ‘A’ herabgestuft, Ausblick stabil und zurückgezogen

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