forsa-Studie im Auftrag der Gothaer zu „Liebe und Geld“: Streit um die Finanzen gibt es vor allem bei Jüngeren

  • Steuererklärung ist Männersache
  • Über Versicherungen und Altersvorsorge wird gemeinsam entschieden
  • Jüngere Befragte tendieren zu getrennten Bankkonten

PRESSEMITTEILUNG – Köln: Frühlingsgefühle hin oder her, in einer Beziehung muss man sich auch ab und zu um ein paar ernste Themen kümmern, die die Liebe dann oft auf die Probe stellen: das Konto, die Altersvorsorge und die Steuererklärung verwalten sich nicht mit ein paar Streicheleinheiten. Wie die Aufgabenteilung bei den meisten Deutschen in der Partnerschaft funktioniert und welche Probleme dabei entstehen, wollte die Gothaer Versicherung wissen.

Steuererklärung ist Männersache
Bildquelle: Gothaer

Bildquelle: Gothaer

 

Zusammen mit dem Marktforschungsinstitut forsa wurden deshalb rund 1.000 Frauen und Männer befragt, die mit einem Partner zusammenleben.* Demnach kümmert sich knapp die Hälfte (44 Prozent) der Männer um die Steuererklärung, 40 Prozent um die Fixkosten im Haushalt wie Miete oder Strom. Die anderen Themen werden oft gemeinsam erledigt: 49 Prozent der Paare kümmert sich vereint um gemeinsame Versicherungen für den Haushalt, wie Familien-Haftpflicht, Hausratversicherung oder die Absicherung des gemeinsamen Autos. Bei einem Drittel der Befragten ist dies allein Aufgabe des Mannes. Über Geldanlagen wird hingegen sehr häufig gemeinsam entschieden: 48 Prozent gaben an, dass sich beide Partner zusammen damit befassen.

Leichte Unterschiede kann man allerdings beim Alter ablesen: Je älter der Mann ist, desto eher kümmert er sich alleine um Geldthemen, vor allem die Steuererklärung machen mehr als die Hälfte (53 Prozent) der Männer über 60 Jahren alleine. Demgegenüber kümmern sich junge Frauen unter 30 Jahren öfter alleine um die Verwaltung des Girokontos (36 Prozent) die Fixkosten (30 Prozent) oder die Geldanlagen (26 Prozent).

Mehr Konto-Unabhängigkeit bei den Jüngeren gefragt
Bildquelle: Gothaer

Bildquelle: Gothaer

 

Die Studienteilnehmer wurden auch nach der Aufteilung der Konten in der Beziehung gefragt. Dabei sind die Modelle relativ ähnlich verteilt: 33 Prozent verwalten ihre Einnahmen ausschließlich auf Familienkonten und kümmern sich auch zu einem großen Teil gemeinsam (48 Prozent) darum. Weitere 36 Prozent mischen und haben sowohl ein eigenes als auch gemeinsame Konten. Der Rest (30 Prozent) besitzt ausschließlich getrennte Bankkonten. Vor allem jüngere Befragte zwischen 18 und 29 bevorzugen dieses Modell (43 Prozent), zwischen 30 und 44 Jahren sind Mischformen am häufigsten vertreten (42 Prozent) und die Über-60-Jährigen haben tendenziell eher gemeinsame Konten (ebenfalls 43 Prozent).

Jugendliche Streitfreude beim Thema Geldanlage

Bei den Unter-30-Jährigen ist nicht nur der Hang zur Eigenständigkeit erkennbar, es kommt auch wegen des lieben Geldes häufiger zu Diskussionen. 38 Prozent dieser Altersgruppe streiten sich hin und wieder mit ihrem Partner über die alltägliche Kontoverwaltung oder die Ausgaben über die Kreditkarte. Auch Geldanlagen sind ein heikler Punkt, hier kommt es bei 24 Prozent zu Diskussionen.

Zum Abschluss der Klassiker: Wer zahlt beim ersten Date?
Bildquelle: Gothaer

Bildquelle: Gothaer

 

Wenn der Streit dann doch überhandnahm und man wieder getrennte Wege geht, gibt es übrigens bei der Suche nach einem neuen Partner schon beim ersten Date wieder Uneinigkeit: Während 59 Prozent der Frauen die Rechnung gerne teilen, sind 60 Prozent der Männer der Meinung, dass sie selbst komplett zahlen sollten.

Bei der Auswertung nach Alter lassen sich vor allem Männer zwischen 30 und 44 Jahren ungern einladen (68 Prozent). Allein jüngere Männer Unter 30 Jahren sind noch eher gewillt, die Rechnung aufzuteilen (39 Prozent). Bei den Frauen zeigt sich: Je älter die Frau, desto eher besteht sie auf getrennte Rechnungen (45-59 Jahre: 59 Prozent; 60 Jahre und älter: 65 Prozent).

*Über die Studie

Befragt wurden 1.006 Bundesbürger ab 18 Jahren. Die Erhebung lief vom 29. März bis 4. April 2016 als Online-Befragung. Durchgeführt wurde die Erhebung von der Gesellschaft für Sozialforschung und statistische Analysen mbH (forsa).

In Kooperation mit der <br>INTER Versicherungsgruppe