Gesetzliche Rente robuster als private, neues bAV-Modell vorgestellt, OECD-Warnung vor Renten-Rückschritten, BVK und BdV gegen Bancassurance, Top-Reisekrankenversicherungen, ist die EZB an allem Schuld?

Thema des Tages

Robust, wetterfest, gesetzlich  Die gesetzliche Rente sei „wesentlich robuster und wetterfester als die private Konkurrenz“, findet Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles (SPD). Die Riester-Rente würde sie nicht als gescheitert bezeichnen, aber die „hochfliegenden Erwartungen“ von Anfang 2000 seien nicht eingelöst worden. Süddeutsche Zeitung

Um die betriebliche Altersvorsorge zu stärken, hat Nahles nun ein neues „Sozialpartnermodell“ vorgelegt. In diesem sollen Gewerkschaften und Arbeitgeber mithilfe eines Tarifvertrages dafür sorgen, dass jedem Mitarbeiter vom Unternehmen eine Betriebsrente angeboten wird. Die erste Version dieses Modelles war stark kritisiert worden. Die zweite greife wesentliche Kritikpunkte auf, meint die Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände. Wie, erklärt die Frankfurter Allgemeine oder auch portfolio institutionell.


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Rente

Deutschland sollte kapitalgedeckte Altersvorsorge nicht aufgeben „Rentenentscheidungen sind langfristige Entscheidungen, und es ist nicht davon auszugehen, dass die Phase extrem niedriger Zinsen 40 Jahre lang andauert“, meint Monika Queisser, Leiterin der Abteilung Sozialpolitik bei der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD). Zeit Online

Führt eine Rentenreform zur Katastrophe? Was Regierungsvertreter in Sachen Rentenreform umsetzen wollen, sei für die Generation der unter 45-Jährigen „eine Katastrophe“, meint Christian Kirchner, Frankfurt-Korrespondent des Magazins „Capital“. Er rechnet in der Politik mit einem „Rentenwahlkampf“ und Wahlgeschenken an die Babyboomer-Generation. Capital

Hält die Rente bis 70 gesund? Gesunde sowie gesundheitlich angeschlagene Menschen profitieren davon, länger zu arbeiten. So eine Studie der Epidemiologen um Dr. Chenkai Wu von der Oregon State University in den USA. Zweifel am Studienergebnis scheinen angebracht. Warum, beschreibt die ÄrzteZeitung.


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Vertrieb

Bancassurance in der Kritik Sowohl der Bundesverband der Deutschen Versicherungskaufleute (BVK) als auch der Bund der Versicherten (BdV) kritisieren, dass Banken nicht nur Konten und Kredite anbieten, sondern auch Versicherungen. Oft würden Kredite nur vergeben, wenn der Kunde parallel eine Risikolebensversicherung abschließt, meint BdV-Präsident Axel Kleinlein. „Genossen und Sparkassen zwingen Kunden zum Abschluss einer Versicherung in Verbindung mit Geldprodukten“, so BVK-Präsident Michael Heinz. ProContra

Die besten Krankenversicherungen für Auslandsreisen hat das Deutsche Institut für Servicequalität in Kooperation mit Franke und Bornberg ermittelt. Analysiert wurden Preis und Leistung für Alleinreisende sowie für Familien. Ergebnis: Singles sollten sich mit dem Envivas-Tarif „TravelXN“ versichern; Familien sollten ebenfalls die Envivas („TravelXF“) wählen oder die Signal („Jahres-Reise-Krankenversicherung“). VersicherungsJournal.de

An wen man Versicherungen zukünftig verkaufen darf Die europäische Versicherungsaufsicht Eiopa hat nun Erläuterungen veröffentlicht zur EU-Versicherungsvertriebsrichtlinie IDD, die Anfang 2018 in Kraft treten soll. Darin wird auch definiert, an wen Versicherer dann ihre Produkte verkaufen dürfen: an Zielgruppen, die beispielsweise die Finanzlage und das Finanzwissen des Kunden berücksichtigen. Mehr dazu weiß Fonds Professionell Online.

Unternehmen

123.ie-Kunden zahlten zu viel 8.000 Kunden der RSA Insurance Group-Tochter 123.ie zahlten zwei Jahre lang zu hohe Prämien für ihre Kfz-Versicherung. Jeder Kunde erhält nun durchschnittlich 80 Euro zurück – plus 5% der zu viel berechneten Beiträge als Kompensation. Grund für das „zu viel“ war laut Versicherer ein „technischer Fehler“. Versicherungswirtschaft heute

Zu guter Letzt

Ein Schuldiger muss her: Draghi.“ Die Europäische Zentralbank (EZB) alleine für die Niedrigzinsphase verantwortlich zu machen – davor warnen die Wirtschaftsjournalisten Ulrike Hermmann von der „taz“ und Dyrk Scherff von der „Frankfurter Allgemeine“. Ihre Argumente: taz Frankfurter Allgemeine

 

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