DSFI: GKV Preis-Leistungs-Vergleich / Die gesetzlichen Krankenkassen mit dem besten Preis-Leistungsverhältnis

PRESSEMITTEILUNG – Die Kosten im Gesundheitswesen steigen und steigen. Das gibt sogar Bundesgesundheitsminister Herman Gröhe zu: „Angesichts unserer älter werdenden Gesellschaft und des medizinischen Fortschritts müssen wir mit steigenden Gesundheitskosten rechnen. Eine gute Versorgung gibt es nicht zum Nulltarif.“ Derzeit verlangen gesetzlich Krankenkassen mindestens 14,6 Prozent des monatlichen Bruttoeinkommens als Beitrag. Zwar zahlt die Hälfte davon der Arbeitgeber des Versicherten, doch 7,3 Prozent muss das Mitglied aus eigener Tasche zahlen. Hinzu kommt ein Zusatzbeitrag, den die Kassen direkt beim Versicherten erheben dürfen. Dieser schwankt derzeit zwischen null Prozent und 1,7 Prozent.

Doch nur auf den Preis zu schauen, wäre zu wenig. Denn auch die Leistungen der gesetzlichen Kassen variieren. „Zwar schreibt der Gesetzgeber etwas mehr als 90 Prozent der Kassenleistungen verbindlich vor“, weiß GKV-Experte Lemke. „Doch bei den restlichen Leistungen können die Kassen entscheiden, ob sie diese anbieten oder nicht.“ Daher ist es sinnvoll, den Beitragssatz einer Kasse ins Verhältnis zu den Leistungen zu setzen, die sie ihren Versicherten über die Regelleistungen hinaus anbietet. „Genau das haben wir beim ersten großen Preis-Leistungstest für 2016 getan“, erläutert DFSI-Chef Lemke. „Zum Stichtag 03.04.2016 haben wir für jeden einzelnen Bereich, in dem Kassen Zusatzleistungen anbieten dürfen, diese Angebote in Relation zum Beitrag gesetzt. Und dann sieht das Ergebnis ganz anders aus“, weiß Lemke.

Insgesamt betrachtet kam die IKK Brandenburg und Berlin auf den ersten Platz, dicht gefolgt von der AOK Plus – die Gesundheitskasse für Sachsen und Thüringen. Kleiner Wermutstropfen: beide Kassen sind nicht bundesweit aktiv. Doch die beste bundesweit geöffnete Kasse folgt mit der TK – Techniker Krankenkasse bereits auf Platz drei. „Hinter diesem Spitzentrio kommen ein Dutzend Kassen, die ebenfalls top sind“, findet Experte Lemke. Bei den bundesweit geöffneten Kassen sind das: HEK – Hanseatische, hkk, SECURVITA, actimonda, BKK VBU und Die Schwenninger Krankenkasse. Bei den regional aktiven Kassen sind es: IKK Südwest, AOK Sachsen-Anhalt, AOK Baden-Württemberg, BKK Scheufelen, BKK VDN sowie AOK Niedersachsen.

Eine detaillierte Übersicht über Gesamt- und Teilergebnisse sowie die Methodik der Studie finden Sie hier.

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