Sopra Steria Consulting: Kundenbedürfnisse erfordern agile Prozesse von Versicherern

PRESSEMITTEILUNG – Um mit der Digitalisierung Schritt zu halten, setzen immer mehr Unternehmen auf flexible und optimierte Datenverarbeitungsprozesse. Etwa die Hälfte der Versicherungsdienstleister nutzen bereits agile Methoden, um die digitale Transformation im eigenen Unternehmen voranzutreiben. Doch mehr als 90 Prozent der Versicherer werden immer noch von trägen Entscheidungsprozessen gehemmt. Das in diesem Zuge immer wichtiger werdende Thema „Time to market“ wird oftmals gebremst durch die unterschiedlichen Entwicklungs- und Änderungszeiten für Front und Backendsysteme, dem so genannten Two-Speed Alignment. Das sind Ergebnisse der Studie „Digitalen Exzellenz“ von Sopra Steria Consulting.

Die digitale Exzellenz erfordert die kontinuierliche Auswertung und entsprechende Nutzung von entstehenden Daten. Die Rückführung der gewonnenen Erkenntnisse in die steuernden Prozesse ist dabei entscheidend, um unmittelbar für die Weiterentwicklung und Gestaltung neuer Angebote zur Verfügung zu stehen. Die so genannte datengetriebene Agilität wird als zentraler Motor für digitale Exzellenz angesehen und bedeutet für Versicherer, schnell und systematisch aus Daten zu lernen.

Vorbild für diese Disziplin der digitalen Exzellenz sind insbesondere E-Business-Unternehmen, die kontinuierlich ihr digitales Angebot umbauen, den Erfolg der Änderungen messen und aus diesen Ergebnissen lernen. Schnell auf neue Gegebenheiten einzugehen und auf veränderte Kundenbedürfnisse mit passenden Tarifmodellen zu reagieren, ist eine wesentliche Herausforderung der sich die Assekuranz im neuen Zeitalter stellen muss.

Knapp 90 Prozent der befragten Entscheider von Versicherern halten die Agilität des eigenen Unternehmens für relevant bis sehr relevant, um die digitale Exzellenz zu erreichen. Dennoch zeigt sich, dass bei einem Drittel der befragten Entscheider agile Methoden noch nicht verstärkt genutzt werden. Rund 60 Prozent geben sogar an, dass die aktuellen Kriterien für Investitionsentscheidungen der digitalen Transformation nicht angemessen sind. Zu diesem Ergebnis kommt die Studie „Digitale Exzellenz“, die Sopra Steria Consulting gemeinsam mit der Universität Hamburg aufgesetzt hat.
Die Umstellung auf agile Vorgehens- und Entscheidungswege über alle Bereiche hinweg muss das Ziel sein. Die datengetriebene Agilität darf nicht als eine exklusive Aufgabe der IT-Abteilungen angesehen werden. Vielmehr muss diese Agilität auch außerhalb der IT in allen Geschäftsbereichen geschätzt und gelebt werden.

Eine wesentliche Herausforderung für Versicherungen wird darin bestehen, die schnellen und agilen Arbeitsweisen, die am digitalen Frontend erforderlich sind, auf die häufig längeren Entwicklungs- und Änderungszeiten für Backend-Systeme abzustimmen. Die oftmals in die Jahre gekommenen Systemlandschaften erschweren den Versicherungen das so genannte Two-Speed Alignment. Dabei besteht die Gefahr, dass eine unpassende IT-Infrastruktur trotz aller Agilität in den Methoden zum Bremsklotz der Digitalisierung wird.

„Versicherungsunternehmen müssen sich im Zuge der Digitalisierung schnell auf sich stetig wandelnde Anforderungen von Kunden und Partnern einstellen. Daher ist die datengetriebene Agilität eine der wichtigsten Disziplinen, um digitale Exzellenz zu erreichen“, weiß Janina Röttger, Versicherungsexpertin bei Sopra Steria Consulting. „Die Adjustierung der flexiblen Frontend Lösungen auf die behäbigen Backendsysteme erfordert ein besonderes Augenmerk um einer durchgängigen Agilität gerecht zu werden“. so Röttger weiter.

Über die Studie:

Die Studie wurde in zwei Schritten erarbeitet. Nach einer ersten qualitativen Phase mit 17 Experteninterviews, wurden in der quantitativen Phase 90 Unternehmensentscheider befragt. Die Unternehmen stammen aus dem Automobilbau, Finanz-, Versicherungs- und Energiebereich sowie der öffentlichen Verwaltung. Annähernd 80 Prozent von ihnen beschäftigen mehr als 1000 Mitarbeiter und über zwei Drittel erwirtschaften einen Jahresumsatz von über einer Milliarde Euro.

Die Studie können Sie hier beziehen.

In Kooperation mit der <br>INTER Versicherungsgruppe