Gothaer – „Die größten Sünden 2015: Teil 4 – Smartphone-Etikette“

  • Smartphones werden häufig parallel beim Freunde treffen genutzt
  • Vor allem Unter-30-Jährige prüfen sehr oft und überall Neuigkeiten
  • Im Wartezimmer: Frauen vergessen oft das Lautlos-Schalten

PRESSEMITTEILUNG – Schlechte Angewohnheiten lassen sich trotz Vorsatz oft nur schwer ändern. Das Smartphone auch mal aus der Hand legen? Schwierig, wie eine Studie der forsa im Auftrag der Gothaer Versicherung zeigt.*

Im 4. Teil der Sünden-Reihe geht es um das Lieblingsspielzeug der Deutschen. Welche kleinen Sünden wurden im vergangenen Jahr mit dem Handy begangen?

Das Handy als bester Freund

Besonders häufig sündigen die Befragten, wenn sie Zeit mit ihren Freunden verbringen und dabei ihr Handy auf Neuigkeiten prüfen, teilweise sogar in kurzen Zeitabständen. Insgesamt 44 Prozent der Männer und 40 Prozent der Frauen checken ihr Smartphone, während sie sich mit Freunden treffen. 38 Prozent sehen sogar in sehr kurzen Zeitabständen nach, ob es neue Nachrichten gibt. Besonders häufig lässt sich diese kleine Sünde in größeren Städten ab 100.000 Einwohner beobachten. Dort sehen 46 Prozent der Deutschen in kurzen Zeitabständen auf ihr Handy. Dagegen sind es in Kleinstädten mit unter 5.000 Einwohnern nur 32 Prozent.

Besser klappt es mit der Etikette beim gemeinsamen Essen im Restaurant. In dieser Situation haben nur neun Prozent der Befragten schon einmal telefoniert. Im Flugzeug sofort nach der Landung das Handy eingeschaltet, noch bevor die Anschnallzeichen erloschen waren, das taten neun Prozent.

Smartphone fester Bestandteil der Jugendkultur

Wenig überraschend sind die Studienergebnisse der jüngsten Altersgruppe (18 bis 29 Jahre). 74 Prozent prüfen bei Treffen mit Freunden ihre Nachrichten, 69 Prozent auch in sehr kurzen Zeitabständen. Über die Hälfte (54 Prozent) der jungen Befragten hat schon einmal in öffentlichen Verkehrsmitteln telefoniert (Gesamt: 33 Prozent), 19 Prozent können die Landung im Flugzeug kaum erwarten.

Im Auto: Handy statt Lenkrad

Auch am Steuer lassen die Deutschen nicht von ihren Smartphones. Insgesamt 25 Prozent der Autofahrer und 23 Prozent der Autofahrerinnen haben beim Fahren schon Nachrichten auf dem Handy geprüft oder beantwortet. Das ist nicht nur gefährlich, sondern kann auch ziemlich teuer werden: Wenn ein Fahrer das Handy am Steuer nutzt, kostet das 60 Euro und einen Punkt in Flensburg. Am meisten sündigen hier wieder die 18-bis-29-jährigen Autofahrer: Insgesamt 49 Prozent der Befragten aus dieser Altersgruppe nutzen ihr Handy während der Fahrt. Dagegen lassen sich nur 19 Prozent der 45- bis 59-Jährigen beim Fahren vom Mobiltelefon ablenken.

Handysünden, die peinlich werden könnten

Wenn das Handy im falschen Moment klingelt, wird es unangenehm: Zum Beispiel im Wartezimmer beim Arzt oder im Kino. 26 Prozent der Frauen haben schon mal vergessen, ihr Handy im Wartezimmer auf stumm zu schalten – die Männer sind hier vorsichtiger, denn nur 19 Prozent ist dieses Missgeschick schon passiert. Auch die jüngere Generation passt hier besser auf: Nur 14 Prozent stellen ihr Handy nicht auf lautlos, dagegen haben insgesamt 28 Prozent zwischen 45 und 59 Jahren das Handy im Wartezimmer beim Arzt nicht auf stumm geschaltet. Dahingegen steht im Kino zum Glück noch der Filmgenuss im Vordergrund: Nur sechs Prozent der Studienteilnehmer gaben an, schon einmal ihre Nachrichten im Kinosaal gecheckt zu haben. Allein die Unter-30-Jährigen können nicht von den kleinen Geräten lassen, 15 Prozent lesen und beantworten auch im Kino Nachrichten.

Auch aus dem Berufsalltag ist das Smartphone kaum mehr wegzudenken: In geschäftlichen Terminen prüfen oder beantworten 13 Prozent der Deutschen ihr Handy, bei den Unter-44-Jährigen waren es mit 16 Prozent sogar noch etwas mehr.

Tatsächlich konnten sich 27 Prozent der Befragten keine Handy-Sünden vorwerfen. Bei den Über-60-Jährigen ist es sogar fast die Hälfte. Dahingegen blieben bei den Unter-30-Jährigen nur 8 Prozent sündenfrei.

*Quelle: forsa Befragung im Auftrag der Gothaer Versicherung, Mehrfachnennungen möglich. Befragt wurden 1.012 Bundesbürger ab 18 Jahren. Die Erhebung lief vom 27. November bis 5. Dezember 2015 als In-Home-Befragung.

In Kooperation mit der <br>INTER Versicherungsgruppe