DGUV: Hexenschuss – Kein Grund zur Sorge

PRESSEMITTEILUNG – Präventionskampagne „Denk an mich. Dein Rücken“: Rückenschmerzen lassen sich durch gesunde Lebensführung vermindern

Ein Hexenschuss ist meist harmlos, aber in vielen Fällen vermeidbar. Insbesondere, wer häufig unter unspezifischen Rückenschmerzen leidet oder familiär vorbelastet ist, sollte durch eine gesunde Lebensführung seinen Rücken stärken. Darauf weist die Präventionskampagne „Denk an mich. Dein Rücken“ hin.

Lumbago – so nennen Fachleute die plötzlich auftretenden Schmerzen im Lendenwirbelbereich, die allgemein als „Hexenschuss“ bezeichnet werden. „Die häufigste Ursache für einen Hexenschuss sind Muskelverspannungen“, weiß Professor Dr. Frank Kandziora, von der BG Unfallklinik Frankfurt am Main. „Die Schmerzen dauern bis zu einer Woche an, sind jedoch in den meisten Fällen vollkommen harmlos. Eine Behandlung mit Medikamenten ist nicht nötig.“ Der Chefarzt des Zentrums für Wirbelsäulenchirurgie und Neurotraumatologie empfiehlt in solchen Fällen ein paar Tage Schonung. „Meist geht der Hexenschuss genauso schnell, wie er gekommen ist.“ Dauern die Schmerzen allerdings länger als drei Tage in gleicher oder höher werdender Intensität an, sollten die Betroffenen einen Arzt aufsuchen. Es könnte sich dann um ein spezifischeres Rückenleiden, etwa einen Bandscheibenvorfall oder eine Infektion handeln.

Rückenschmerzen: Veranlagung spielt wichtige Rolle

Fehlbelastungen des Muskel-Skelett-Systems bei der Arbeit können eine Ursache für Rückenschmerzen sein. Sie sind aber nicht die alleinige. „Eine wichtige Rolle spielt auch die Veranlagung. Aktuelle Studien zeigen, dass auch die Gene eine Rolle für den Verschleiß an Bandscheiben und Rücken spielen“, so Professor Kandziora. Dies bedeute, dass insbesondere Menschen, die familiär mit Rückenschmerzen vorbelastet seien, verstärkt auf ihren Rücken achten müssten. Regelmäßige Bewegung, eine gesunde Ernährung und auch der Verzicht auf das Rauchen seien wichtige Aspekte, um den Rücken so lange wie möglich gesund zu erhalten. „Rauchen verhindert die Versorgung der Bandscheiben mit Nährstoffen. Es ist tatsächlich nachgewiesen, dass Nikotin Rückenschmerzen verstärken kann“, erläutert Professor Kandziora. Eine Veranlagung zu Rückenbeschwerden gepaart mit einer ungesunden Lebensführung könnten für den Rücken zu einer massiven Belastung werden.

Hintergrund „Denk an mich. Dein Rücken“

In der Präventionskampagne „Denk an mich. Dein Rücken“ arbeiten die Berufsgenossenschaften, Unfallkassen, ihr Spitzenverband Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV), die Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau und die Knappschaft zusammen. Gemeinsam verfolgen sie das Ziel, Rückenbelastungen zu verringern.

Weitere Informationen unter www.deinruecken.de

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