Video-Statement von PKV-Verbandschef Uwe Laue
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WIP-Analyse zum Thema HIV
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INSA-Umfrage zum Thema HIV zum Online-Infopaket Welt-AIDS-Tag
PRESSEMITTEILUNG – Zum Welt-AIDS-Tag am 1. Dezember erklärt der Vorsitzende des Verbandes der Privaten Krankenversicherung (PKV), Uwe Laue:
„Im Kampf gegen die Ausbreitung von HIV und AIDS bleibt konsequente Präventionsarbeit unverzichtbar. Die vergleichsweise geringen Neuinfektionsraten in Deutschland zeigen, dass die Aufklärungskampagnen wirksam sind. Trotz aller medizinischen Fortschritte ist AIDS nach wie vor eine unheilbare Krankheit, die mit großem menschlichem Leid verbunden ist. Daher müssen wir uns weiter anstrengen, dass es möglichst erst gar nicht zu einer Infektion kommt – und wenn doch, dass diese Infektion möglichst früh diagnostiziert wird.
Dank verbesserter Behandlungsmethoden ist die Lebenserwartung der Betroffenen nach einer HIV-Infektion inzwischen fast so hoch wie bei Nichtinfizierten. Das hat auch zur Folge, dass die Zahl der HIV-Infizierten insgesamt in den vergangenen Jahren spürbar angestiegen ist.
Neue Zahlen aus dem Wissenschaftlichen Institut der PKV (WIP) belegen diese Entwicklung: So gab es im Jahr 2014 insgesamt 8.974 HIV-infizierte Privatversicherte. Das sind 56,5 Prozent mehr als im Jahr 2007. Die Leistungsausgaben in der Privaten Krankenversicherung für alle HIV-infizierten Versicherten erhöhten sich im selben Zeitraum um 69 Prozent. Heute gibt es hunderte HIV-positive Versicherte in der PKV, die das 70. Lebensjahr bereits überschritten haben.
Diese erfreuliche Entwicklung und immer neue Schlagzeilen über innovative AIDS-Medikamente führen allerdings auf der anderen Seite bei manchen zu einer gewissen Sorglosigkeit im Umgang mit HIV und anderen sexuell übertragbaren Krankheiten. So zeigt eine repräsentative Umfrage des INSA-Instituts im Auftrag des PKV-Verbandes, dass etwa jeder dritte Mann und jede vierte Frau schon einmal ungeschützten Geschlechtsverkehr mit einer Zufallsbekanntschaft hatten. Nur knapp die Hälfte der Männer und nur etwa zwei Drittel der Frauen bestehen in einer neuen Partnerschaft auf geschütztem Geschlechtsverkehr.
Mit fortschreitendem Lebensalter nimmt die Zahl derjenigen sogar ab, die in einer neuen Partnerschaft auf geschützten Verkehr achten. Zugleich zeigen sich immer stärker die Probleme der sogenannten „late presenter“, die nichts von ihrer Infektion ahnen und daher auch erst spät behandelt werden können – was ihre Überlebenschancen sehr verschlechtert.
Die Private Krankenversicherung wird daher in ihrem Engagement für die AIDS-Prävention nicht nachlassen. Sie mobilisiert dafür jedes Jahr 3,5 Millionen Euro. Damit unterstützt die PKV insbesondere die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung bei ihren erfolgreichen und mit vielen internationalen Auszeichnungen prämierten Präventionskampagnen. Zudem trägt der PKV-Verband als Mitgründer und Großspender zur Arbeit der Deutschen AIDS-Stiftung bei, die damit beispielsweise für Zuwanderer aus Ländern mit einer hohen AIDS-Belastung gezielte muttersprachliche Präventionsangebote ermöglicht. So nimmt die Private Krankenversicherung als wichtige Säule im deutschen Gesundheitswesen ihre gesellschaftspolitische Verantwortung wahr.“