Hannoversche Leben Umfrage: Jeder vierte Deutsche zankt sich ums Erbe – Fehlendes Testament häufigste Ursache für Erbstreitigkeiten – Beliebte Schwiegermütter, Parteien und Staat gehen leer aus

PRESSEMITTEILUNG – Hannover (ots) – Streit unter Erben ist in Deutschland keine Seltenheit. 28 Prozent der Deutschen haben bereits einen Kampf ums Erbe miterlebt. Mehr als die Hälfte aller Konflikte zwischen Hinterbliebenen resultieren aus unklarer Erbfolge und fehlendem Testament. Das sind Ergebnisse der Umfrage „Patientenverfügung und Erbschaft“, die im Auftrag der Hannoversche Leben im Juli 2015 online durchgeführt wurde. Das Marktforschungsinstitut Toluna hat dafür 1.000 Bundesbürger ab 18 Jahren repräsentativ befragt.

Eine gewaltige Erbschaftswelle rollt auf Deutschland zu: Mehrere Billionen Euro werden in den nächsten Jahren den Besitzer wechseln. Das bedeutet damit auch enormes Streitpotenzial, wenn vorab nicht geklärt ist, wie die Angehörigen sowie weitere Personen und Organisationen bedacht werden. Und hier hapert es immer noch in der Bevölkerung. Viele Deutsche beschäftigen sich nicht oder zu spät mit dem Thema Erben und Vererben. Der häufigste Grund bei den Streitigkeiten sind dabei die unklare Aufteilung (39 Prozent) und fehlende Absprachen im Vorfeld (29 Prozent).

Was auf der Hand liegt: Je größer das eigene Einkommen ist, desto häufiger sind die Bundesbürger in Erbstreitigkeiten verwickelt. 39 Prozent der Deutschen mit einem Einkommen von mehr als 4.000 Euro haben sich schon einmal um ein Erbe gestritten. Bei Menschen, die weniger als 1.000 Euro netto im Monat verdienen, sind es nur 21 Prozent. Das zeigt: Wer selbst viel hat, reagiert nicht unbedingt gelassener im Erbfall. Bei Menschen mit großem Einkommen hat Geld naturgemäß eher einen höheren Stellenwert als bei Geringverdienern.

Grundsätzlich ist es ratsam, eine Risikolebensversicherung abzuschließen. Dies gleich in mehrerer Hinsicht: Die Hinterbliebenen sind abgesichert und etwaige Schulden, z.B. Hypotheken, können getilgt werden. Auch können Ansprüche einer Erbengemeinschaft an eine Immobilie ausgezahlt und Zwangsversteigerungen vermieden werden.

Schwiegermütter sind beliebter als ihr Ruf – Parteien und Staat würden enterbt

Wem würden die Deutschen auf keinem Fall etwas vererben? Nur sieben Prozent schließen die eigene Schwiegermutter kategorisch aus, lediglich vier Prozent würden ihren eigenen Kindern nichts vermachen. Der Ex-Partner bekäme von 33 Prozent nichts. Die wenigsten Menschen gönnen ihr Erbe der Politik oder dem Staat. 73 Prozent würden einer Partei definitiv nichts vererben, 66 Prozent schließen den Staat als Nutznießer von vornherein aus. Immerhin: Acht Prozent gönnen ihren Hinterbliebenen keinen Cent, sondern wollen alles vorher ausgeben – getreu dem Motto: „Auf eine Lebensversicherung kann ich verzichten. Ich will meinen Familienmitgliedern das hinterlassen, was sie verdient haben – nämlich nichts.“

Wem die Deutschen auf keinen Fall etwas vererben würden:

  1. Einer politischen Partei (73%)
  2. Dem deutschen Staat (66%)
  3. Chef (53%)
  4. Einer Kirche oder religiösen Vereinigung (52%)
  5. Arbeitskollegen (36%)
  6. Nachbarn (33%)
  7. Ex-Partner(in) (33%)
  8. Wohltätigen Organisationen (14%)
  9. Tante, Onkel, anderen Verwandten (9%)
  10. Schwiegermutter (7%)
  11. Schwiegervater (6%)
  12. Geschwistern (6%)
  13. Eigenen Kindern (4%)
  14. Sonstige (1%) 1
  15. Ich würde alles vorher ausgeben (8%)
Stiefkind Patientenverfügung

Die Deutschen haben auch für den Fall wenig Vorsorge getroffen, dass sie krankheitsbedingt ihren Willen nicht mehr äußern können: Drei von vier Deutschen über 18 Jahren haben nicht per Vollmacht festgelegt, wer im Fall der Fälle dafür sorgen soll, dass bestimmte medizinische Maßnahmen durchzuführen oder zu unterlassen sind, falls sie nicht mehr selbst entscheiden können. Immerhin 50 Prozent wollen sich darum kümmern.

Die Broschüre „Klarheit schaffen“ der Hannoverschen informiert darüber, welche Regelungen hinsichtlich möglicher Hilfsbedürftigkeit und Tod getroffen werden sollten, und liefert hilfreiche Listen zur Unterstützung. Interessierte können sich die PDF-Datei kostenlos herunterladen: https://www.hannoversche.de/klarheit

Hintergrundinformation:

Für die Studie hat das Marktforschungsinstitut Toluna im Juli 2015 im Auftrag der Hannoverschen Leben bundesweit 1.000 Bundesbürger ab 18 Jahren online befragt. Auf Anfrage erhalten Sie Grafiken mit den detaillierten Umfrageergebnissen.

Über die Hannoversche:

Als Deutschlands erster Direktversicherer bietet die Hannoversche ihren Kunden seit 140 Jahren Sicherheit. So vertrauen bereits über 800.000 Kunden auf leistungsstarke Produkte in den Bereichen Leben und Vorsorge sowie Kfz- und Hausratversicherungen. Ausgezeichnete Platzierungen in unabhängigen Vergleichstests bestätigen immer wieder sowohl Produkt- als auch Servicequalität. Die im Direktversicherungsmarkt einzigartig niedrige Stornoquote in der Lebensversicherung unterstreicht die exzellente Beratungsqualität. Die Hannoversche Lebensversicherung AG und die Hannoversche Direktversicherung AG gehören zu der VHV Gruppe.

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