Barmer GEK: Plötzlicher Herzstillstand – In drei Schritten Leben retten

PRESSEMITTEILUNG – Berlin (05.11.2015). Plötzlicher Herzstillstand. Jetzt kommt es auf Minuten an, um Leben zu retten. Doch laut der Deutschen Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin ist die Bereitschaft von Laien, Wiederbelebungsmaßnahmen nach einem plötzlichen Herzstillstand durchzuführen, in Deutschland mit gerade mal 15 Prozent im internationalen Vergleich alarmierend niedrig.

Gründe sind die Angst vor Fehlern und mangelnde Ausbildung in Erster Hilfe. „Seit Mitte Oktober gibt es neue Richtlinien für die Wiederbelebung bei plötzlichem Herzstillstand. Sie machen noch einmal klar, dass jeder Leben retten kann. Dafür braucht man nur seine Hände und etwas Mut“, betont Dr. Ursula Marschall, leitende Medizinerin bei der Barmer GEK und selbst erfahrene Notärztin.

Das Wichtigste für Lebensretter ist, sich an eine einfache Botschaft zu erinnern. „Wer einen bewusstlosen Menschen findet, muss zuerst prüfen, ob der Betroffene noch reagiert und atmet. Ist das nicht der Fall, wird als nächstes über die 112 der Rettungsdienst angerufen. Anschließend sollte man mindestens 100-mal pro Minute fest in der Mitte des Brustkorbs drücken, und zwar ohne Pause bis medizinische Hilfe eintrifft“, erläutert Marschall. Trainierte Ersthelfer könnten darüber hinaus mit einer Mund-zu-Mund-Beatmung die Überlebenschancen des Bewusstlosen weiter erhöhen.

Der plötzliche Herztod ist mit 80.000 bis 100.000 Fällen jährlich eine der häufigsten Todesursachen in Deutschland. Bei einem Herzstillstand ist schnelle Hilfe innerhalb von Minuten entscheidend, denn schon nach drei bis fünf Minuten beginnt das Gehirn abzusterben. Medizinische Hilfe trifft meist erst zwischen acht und zwölf Minuten ein. Eine Herzdruckmassage kann daher wertvolle Zeit nutzen, zumal sie gerade bei Erwachsenen meist völlig ausreicht.

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