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Bis 2023 dreimal mehr E-bikes auf Europas Straßen, +27% weltweit
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Größter E-Bike Markt China (85%)
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Bike-Sharing als umweltfreundliche Alternative in bereits über 700 Städten
PRESSEMITTEILUNG – München, den 25. Juni 2015: In ihrem heute veröffentlichten Risk Pulse „Die Stadt der Zukunft gehört den Radfahrern“ zeigt die Allianz, wie sich urbane Mobilität durch die rasante Zunahme von „E-Bikes[1]“ und „Bike-Sharing“ Programmen ändert. Bis 2023 soll die jährlichen Verkaufszahlen für E-Bikes laut Navigant Research um 27 Prozent auf 40,3 Millionen ansteigen und schon heute gibt es über 700 Fahrrad-Leihsysteme in 57 Ländern. Rund um den Globus setzen Städte auf Bike-Sharing, um die Lebensqualität zu verbessern und gegen das Gesundheitsproblem Feinstaub vorzugehen, dem jährlich sieben Millionen Menschen zum Opfer fallen (Quelle: WHO).
Noch nutzt vor allem die Generation 50+ elektrisch unterstützte Räder, doch junge Berufstätige, die mit dem E-Bike anstrengungslos auch längere Strecken zur Arbeit fahren können, werden zu neuen Trendsettern. In Deutschland wurden 2014 rund 480.000
E-Bikes verkauft: (+17 Prozent gegenüber 2013). Weltweit waren es über 30 Millionen – 85 Prozent davon in China. Im Reich der Mitte gibt es ebenfalls das größte Bike-Sharing Programm: Hangzhou zählt 78.000 Leihfahrräder. Die erfolgreichsten europäischen Programme zählen jeweils 20.000 (Paris) und 10.000 (London) Leihräder.
Die fahrradfreundlichste Stadt der Welt ist derzeit Kopenhagen (Quelle: Copenhagenize Index 2015), nachdem sie kürzlich die Radhochburg Amsterdam auf Platz zwei verdrängt hat. Berlin befindet sich aktuell auf dem zwölften Platz – als fahrradfreundlichste Stadt Deutschlands.
Unfallrisiken bei E-Bikes
In Deutschland unterscheidet die Polizei in ihrer amtlichen Erhebung von Fahrradunfällen erst seit 2014 zwischen herkömmlichen Fahrädern, Pedelecs und E-Bikes. „Bald wird es erste aussagekräftige Ergebnisse zur Unfallhäufigkeit auf Elektrorädern geben, aber schon heute weiß man: Zweiradfahrer sind im Straßenverkehr besonders gefährdet. Sie machen weltweit über ein Fünftel aller Verkehrstoten aus“, erklärt Dr. Kubitzki, Sicherheitsforscher am Allianz Zentrum für Technik. „Auch wenn der Anteil der E-Bike-Fahrer an den Unfallstatistiken derzeit noch nicht bekannt ist, so ist klar, dass mit zunehmender Nutzung in der Freizeit und als Alltagsfortbewegungsmittel mehr Unfallrisiken für sie auftauchen.“
[1] Der Begriff E-Bike wird als Überbegriff für Elektrofahrräder verwendet. Circa 95 Prozent davon sind sogenannte „Pedelecs“. Pedelecs haben einen elektromotorischen Hilfsantrieb, dessen Unterstützung spätestens beim Erreichen von 25 km/h unterbrochen wird. „Richtige“ E-Bikes gehören hingegen zu den zulassungsfreien Krafträdern mit Versicherungskennzeichen und können eine Fahrgeschwindigkeit bis 45 km/h erreichen.
Quellen:
Allianz Zentrum für Technik Report (2014) “Nichtmotorisierte Verkehrsteilnehmer und Pedelecfahrer“
Copenhagenize Design Company (2015) “The 2015 Copenhagenize Index”
Earth Policy Institute (2014) “Bicycle Share Fact Sheet”
EurActiv (2015) „EU-Bericht: Hunderttausende Europäer sterben jährlich an Feinstaub […]“
ZIV (2015) „E-Bike Verkäufe legen weiterhin deutlich zu“
Navigant Research (2014) “Electric Bicycles”
Link zum Risk Pulse:
https://www.allianz.com/de/e-bikes.html