ALTE LEIPZIGER – HALLESCHE Konzern: Eigenkapital auf über eine Milliarde Euro erhöht – damit bestens für Niedrigzinsphase gewappnet

Geschäftsjahresergebnisse 2014

PRESSEMITTEILUNG – Oberursel/Stuttgart, den 22. April 2015: Der ALTE LEIPZIGER – HALLESCHE Konzern hat im Ge-schäftsjahr 2014 seine auf Solidität und langfristige Risikotragfähigkeit ausgerichtete Geschäftspolitik fortgesetzt. Dabei hatten die Absicherung der vertraglich vereinbarten Garantien der Lebensver-sicherungskunden sowie die Beitragsstabilität der Krankenversicherung höchsten Stellenwert.

Eigenkapital auf neuem Höchststand – Kostenquoten reduziert

Das Eigenkapital der Konzernmuttergesellschaften erreichte die neue Höchstmarke von 1,019 Mrd. € (2013: 884 Mio. €). Möglich wurde die starke Dotierung des Eigenkapitals im Geschäftsjahr 2014 in Höhe von 135 Mio. € durch die gute Entwicklung der Jah-resüberschüsse. Vor dem Hintergrund der Niedrigzinsphase wird neben der Stärkung des finanziellen Fundaments auch die weitere Senkung der Kosten immer wichtiger. Sowohl die ALTE LEIPZIGER Leben als auch die HALLESCHE Kranken senkten 2014 ihre Verwaltungskostenquoten weiter auf 1,7 % bzw. 2,4 % und liegen damit jeweils unter den durchschnittlichen Marktwerten.

Konzernumsatz 2014 auf mehr als 4 Mrd. € gestiegen

Der Gesamtumsatz des Konzerns, einschließlich der Mittelzuflüsse im Bauspar- und Investmentfondsgeschäft, entwickelte sich insge-samt sehr positiv: Er stieg um 6,4 % von 3,9 Mrd. € auf rund 4,2 Mrd. €.

Die Geschäftsergebnisse im Einzelnen:

  • ALTE LEIPZIGER Lebensversicherung:

Neugeschäft kräftig angestiegen

Der gesamte Neuzugang der ALTE LEIPZIGER Lebensversiche-rung kletterte um 39,1 % von 589 Mio. € auf 820 Mio. €. Wichtige Umsatzträger waren Berufsunfähigkeitsversicherungen, Betriebli-che Altersversorgung und das Privatkundengeschäft mit fondsge-bundenen und klassischen Rentenversicherungen.

Der kräftige Anstieg des Neugeschäfts ist vornehmlich auf das Wachstum der Versicherungen gegen Zahlung eines Einmalbeitrags zurückzuführen. Diese erreichten 658 Mio. €, das entspricht einer Steigerung um 63,0 %. Hohes Neugeschäft bei Einzelrentenversi-cherungen und in der Betrieblichen Altersversorgung sowie ein starker Anstieg des Kapitaldepotgeschäfts trugen maßgeblich zu diesem Wachstum bei. Das Neugeschäft gegen laufenden Beitrag betrug 162 Mio. €.

Die ALTE LEIPZIGER Leben erreichte mit einem Zuwachs der gebuchten Bruttobeiträge von 16 % auf rund 2,2 Mrd. € ein deutlich über dem Marktdurchschnitt von 3,3 % liegendes Bei-tragswachstum. Der Anteil des laufenden Beitrags am Gesamt-beitragsvolumen liegt bei 69 %.

Kostenmanagement stärkt Wettbewerbsfähigkeit

Durch striktes Kostenmanagement konnte – bei gleichzeitig wach-sendem Beitragsaufkommen – die Verwaltungskostenquote weiter gesenkt werden. Sie erreichte 1,7 % (Vorjahr: 1,9 %). Die Ab-schlusskostenquote erhöhte sich aufgrund des geringeren Anteils provisionsfreien bAV-Geschäfts gegen laufenden Beitrag von 4,5 % auf 4,7 %.

Nettoverzinsung und Rohüberschuss wie erwartet niedriger – hoher Aufwand für Zinszusatzreserve

2014 erreichte die Nettoverzinsung 5,0 % nach 5,5 % im Vorjahr, als Zuschreibungen auf Aktienfonds in Höhe von 82 Mio. € (2014: 1,0 Mio. €) vorgenommen worden waren. Zur Finanzierung der Zinszusatzreserve (206 Mio. €) und der Mitgabe von Bewertungsre-serven (49 Mio. €) wurden im vergangenen Geschäftsjahr 255 Mio. € aufgewendet. Danach ergab sich ein Rohüberschuss vor Steuern und Direktgutschrift in Höhe von 482 Mio. € (Vorjahr: 606 Mio. €).

Eigenkapital jetzt bei 725 Mio. €

Die Politik der kontinuierlichen Stärkung der Finanzkraft wurde fortgesetzt: Dem Eigenkapital wurden 95 Mio. € (Vorjahr: 61 Mio. €) zugeführt. Es beträgt nun 725 Mio. €.

Pflegerente neu im Produktangebot

Das Angebot biometrischer Produkte wurde zum 1. März 2015 durch die neue Pflegerentenversicherung ALvita erweitert. Neben vielen kundenspezifischen Optionen zeichnen umfassende As-sistance-Leistungen, unter anderem auch die Organisation eines Pflegeheimplatzes innerhalb von 24 Stunden, das Produkt aus. Außerdem wurden Tarife durch verbesserte Versicherungsbedin-gungen, neue Sicherheiten und Renditeoptionen ergänzt: Die Fondsrente ALfonds wurde durch einen automatischen Guthaben-schutz erweitert. Die Berufsunfähigkeitsversicherung wurde durch den optionalen Baustein „Arbeitsunfähigkeit“ und verschiedene Vertragsverbesserungen aufgewertet. Der klassische Rentenversi-cherungstarif RV15 erbringt mit dem Guthabenschutz höhere Leis-tungen in der Aufschubzeit.

  • HALLESCHE Krankenversicherung:

Erfolgreiches Neugeschäft

Das Neugeschäft (Monats-Soll-Beitrag) stieg 2014 um 18,6 % auf 2,4 Mio. € (2013: 2,0 Mio. €). Aufgrund nur geringer Beitragsan-passungen und der kundenorientierten Umsetzung des Tarifwech-selrechts fielen die gebuchten Bruttobeiträge um 1 % und erreichten 1.141 Mio. € (2013: 1.148 Mio. €).

Der Bruttoüberschuss stieg 2014 um 10 % auf 242 Mio. € und liegt damit deutlich über dem Vorjahr (220 Mio. €). Dazu trugen überwie-gend geringere Leistungsausgaben und das aktive Leistungsmanage-ment bei.

Marktanteil stabil

Die Gesamtzahl der Versicherten der HALLESCHE stieg um 1,6 % auf 622.135 (2013: 612.448). Der Bestand in der Vollversi-cherung sank um 1,3 % von 240.304 auf 237.231 Personen. Diese Entwicklung verläuft parallel zur Branche, wo der Rückgang der Selbständigenzahl zu schwierigeren Marktbedingungen führt. Der Marktanteil der HALLESCHE in der Vollversicherung lag 2014 bei 2,7 %.

Langfristig stabile Beiträge

Dank des aktiven Leistungsmanagements stiegen die Beiträge 2014 nur um durchschnittlich 1,4 %, obwohl der Rechnungszins für 70 % der Bestandskunden bereits auf 3,3 % bzw. 3,1 % ge-senkt wurde. Auch 2015 wird die HALLESCHE die Beiträge ihrer Kunden überwiegend stabil halten.

Kostenquoten gesenkt

Die Verwaltungskostenquote wurde von 2,5 % im Jahr 2013 auf 2,4 % gesenkt und liegt damit unter der PKV-Branche (2,5 %), die eine leicht steigende Tendenz aufwies. Die Abschlusskostenquote sank von 7,9 % auf 7,1 %.

Eigenkapital weiter gestärkt

Zur Steigerung der Risikotragfähigkeit wurde das Eigenkapital auch 2014 wieder gestärkt und erreichte Ende des Jahres 294 Mio. € (2013: 254 Mio. €). Die Eigenkapitalquote erreichte 25,8 % und liegt weit über dem Branchenschnitt von 15,4 %.

Das herausragende Jahresergebnis erlaubt eine hohe Reservenzufüh-rung. Ende 2014 belief sich die Rückstellung für erfolgsabhängige Beitragsrückerstattung (RfB) auf 477 Mio. €, nachdem ihr insge-samt 190 Mio. € zugeführt worden waren (Vorjahr: 195 Mio. €). Die Stärkung der ungebundenen RfB erlaubt es der HALLESCHE, die Beiträge ihrer Kunden auch langfristig zu stabilisieren.

Bewährte Vollversicherungsprodukte

Seit 25 Jahren besteht der NK-Tarif, ein Klassiker in der privaten Vollversicherung. Er zeichnet sich durch hohe Beitragsstabilität und überdurchschnittliche Leistungen aus und konnte auch in externen Bewertungen wie Map-Report 2015 und der Assekurata-Tarifanalyse überzeugen.

Innovative Produkte in der Zusatzversicherung

Die HALLESCHE entwickelt ständig neue Produkte. Der 2014 eingeführte Pflegeschutz OLGAflex wurde mehrfach mit Innovati-onspreisen ausgezeichnet. Mit den Vorsorge-Schecks ergänzt das Unternehmen sein in der betrieblichen Krankenversicherung einzig-artiges Angebot und unterstreicht seine starke Position in diesem jungen Markt. Ebenfalls in dieser Tradition steht der neue Aus-landsreisekrankenschutz HALLESCHE.Kolumbus, der seit März 2015 am Markt ist.

  • Tochtergesellschaften des Konzerns

Neue Produkte in Verbindung mit einem umfassenden Service-angebot beeinflussten 2014 das Beitragsvolumen der ALTE LEIPZIGER Versicherung AG positiv, das um 1,4 % auf 421 Mio. € stieg. So wurden, nach den Kfz-Versicherungen, auch die Hauptsparten Privathaftpflicht-, Hausrat- und Wohngebäude-versicherung auf ein dreigeteiltes Produktangebot mit den Varian-ten compact, classic und comfort umgestellt. Für mittelständische Betriebe wurden neue, branchenspezifisch ausgerichtete Sach-Tarife in zwei Produktvarianten neu eingeführt.

Da sich der wirksame Bruttoschaden um rund 22 Mio. € reduzierte, sank die Schadenquote von 69,0 % auf 64,2 %. Dadurch waren den Schwankungsrückstellungen zum Jahresende 10,6 Mio. € zuzufüh-ren. Die Schaden-/Kostenquote (Netto-Combined Ratio) blieb mit 99,9 % auf Vorjahresniveau. Aus dem Bilanzgewinn von 10,4 Mio. € wurde eine Dividende von 4,7 Mio. € ausgeschüttet.

Die ALTE LEIPZIGER Bauspar AG verzeichnete im vergange-nen Geschäftsjahr einen Zuwachs im beantragten Bausparneuge-schäft von 9,1 % auf 613 Mio. €. Das Neugeschäft mit Baufinan-zierungen sank aufgrund des Zinswettbewerbs um 16,0 % auf 145 Mio. €. Die aus den Altverträgen resultierenden Zinsbonuszah-lungen sind stichtagsbezogen ausfinanziert.

Das Volumen der Publikumsfonds der ALTE LEIPZIGER Trust Investment-GmbH stellte sich zum Jahresende auf 394 Mio. € (Vorjahr: 411 Mio. €). Ein wesentlicher Tätigkeitsschwerpunkt im Zusammenhang mit der Regulierung des Fondsvertriebs durch Ein-führung des §34f Gewerbeordnung war die Unterstützung der Ge-schäftspartner durch die Bereitstellung von Vertriebssoftware und Weiterbildungsangeboten.

Ausblick 2015

Die ALTE LEIPZIGER Leben geht davon aus, dass die Beitrags-einnahmen 2015 wieder in etwa das hohe Niveau des Vorjahres (rund 2,2 Mrd. €) erreichen. Gute Geschäftsaussichten bestehen in der Betrieblichen Altersversorgung, bei Berufsunfähigkeitsversiche-rungen sowie bei fondsgebundenen und klassischen Rentenversi-cherungen.

Die HALLESCHE konzentriert sich weiterhin auf ihre Stärken in der Vollversicherung, der betrieblichen Krankenversicherung und der Pflegeversicherung, um hier auch in Zukunft Wachstumsimpul-se zu generieren. Gerade die betriebliche Krankenversicherung als Bindungsinstrument für qualifizierte Mitarbeiter wird zunehmend von Arbeitgebern und Arbeitnehmern nachgefragt. Für 2015 wird insgesamt eine stabile Ertragslage erwartet.

Vor dem Hintergrund der Niedrigzinsphase ist es wichtig, die Risiko-tragfähigkeit weiter zu stärken. Die Eigenmittelanforderungen von Solvency II werden von den Konzernunternehmen auch bei aktuel-lem Zinsniveau erfüllt.

Das Lebensversicherungsreformgesetz (LVRG) wird im Laufe dieses Jahres entsprechend der gesetzlichen Vorgaben umgesetzt.

Auch weiterhin orientiert sich der Konzern in seiner Unternehmens-politik an Solidität und Finanzstärke zur Sicherung der Garantien und Leistungsversprechen. Auf die vertraglichen Zusagen der Kon-zernunternehmen können sich die Kunden stets verlassen. Insbeson-dere angesichts seiner stabilen Finanzsituation blickt der ALTE LEIPZIGER – HALLESCHE Konzern optimistisch in die Zukunft.

In Kooperation mit der <br>INTER Versicherungsgruppe