Euro am Sonntag: „Betriebsrenten-Reform könnte Versicherern empfindliche Einbußen bescheren“

Versichererverband GDV: „Ignorieren der Direktversicherung ist nicht nachvollziehbar“

PRESSEMITTEILUNG – München. Das Bundessozialministerium arbeitet derzeit an einem Entwurf zur Reform der Betriebsrente, der Lebensversicherern empfindliche Einbußen bringen könnte. Das ergibt sich aus einem Diskussionspapier des Bundessozialministeriums, das der Wirtschaftszeitung Euro am Sonntag laut Vorabbericht vorliegt (Erscheinungstag: 12.12.2014).

Demnach sollen Arbeitgebervereinigungen und Gewerkschaften die Möglichkeit erhalten, gemeinsam die betriebliche Altersvorsorge quer durch die Branchen in Form von Tariffonds zu organisieren. Derartige gemeinsame Einrichtungen gibt es bisher bereits, beispielsweise die Metallrente für die Metall- und Elektroindustrie. Doch vermitteln diese Institutionen lediglich staatlich geförderte Rentenpolicen privater Anbieter. Von solchen Direktversicherungen ist in dem Positionspapier des Ministeriums keine Rede mehr.

Das Blatt zitiert einen Sprecher des Versichererverbandes GDV, der das Ignorieren der Direktversicherung als „nicht nachvollziehbar“ bezeichnet. Die betriebliche Altersvorsorge zählt zu den wenigen Wachstumsbereichen der gebeutelten Lebensversicherer. In den Töpfen der betrieblichen Altersvorsorge in Deutschland liegen derzeit rund 500 Milliarden Euro – Tendenz steigend. Die Zahl von Direktversicherungen wuchs im vergangenen Jahr um knapp zwei Prozent. Klaus Morgenstern vom Deutschen Institut für Altersvorsorge wird von Euro am Sonntag mit dem Satz zitiert: „Die Versicherer haben Angst, dass ihnen viel Geschäft wegfällt.“

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