Euro am Sonntag: „Minuszinsen auch für Lebensversicherte möglich“

Kalkulationen für „Euro am Sonntag“ zeigen: Sinkender Garantiezins kann ab 2015 Verträge in die Verlustzone drücken

PRESSEMITTEILUNG – München. Trotz Garantiezins könnten Lebensversicherte ab kommendem Jahr Verluste erleiden. Das zeigen Prognosen der Finanzfirma Partner in Life für die Wirtschaftszeitung „Euro am Sonntag“ (Erscheinungstag 6.12.2014).

Der Mechanismus wirkt insbesondere bei Verträgen für Kleinsparer. So würde, wer eine private Rentenversicherung über weniger als 20 000 Euro abschließt, im Durchschnitt ein jährliches Minus von 0,2 Prozent erwirtschaften. Bei größeren Policen gibt es immerhin ein Plus von 0,1 Prozent. Hintergrund: Kleine Summen sind relativ mit höheren Kosten belastet und haben zudem einen geringeren Zinseszins-Effekt.

Zum 1. Januar sinkt der jährliche Garantiezins für neu abgeschlossene Kapitallebens- und private Rentenversicherungen von 1,75 auf 1,25 Prozent. Die Werte beziehen sich auf den sogenannten Sparanteil, also Einzahlungen minus Kosten. Schon bislang bleiben die garantierten Auszahlungen weit unter dem nominellen Wert. Laut Partner in Life brachte schon der Garantiezins von 1,75 Prozent bei kleinen Verträgen real lediglich 0,52 Prozent Rendite pro Jahr.

Der Garantiezins ist die Untergrenze dessen, was Versicherte in einem bestimmten Jahr bekommen. Die Lebensversicherer haben in der Vergangenheit stets höhere Gesamtergebnisse erzielt. Abzulesen ist dies an dem, was die Kunden an Garantiezins plus zusätzlichen Gewinnanteilen erhalten. Diese sogenannte laufende Verzinsung betrug zuletzt im Branchenschnitt für Neuverträge 3,4 Prozent. Doch auch hier ist die Tendenz negativ. So hatte Marktführer Allianz am Mittwoch mitgeteilt, er zahle für 2015 statt 3,6 Prozent nur noch 3,4 Prozent an laufender Verzinsung.

Partner in Life mit Sitz in Luxemburg kauft Lebenspolicen auf und hat auf Basis dieser Verträge für „Euro am Sonntag“ kalkuliert.

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