Euro am Sonntag: „Stuttgarter Lebensversicherung erwartet branchenweit sinkende Abschlussprovisionen“

Vertriebsvorstand Ralf Berndt: „Branche wird in den nächsten zwölf bis 18 Monaten unserem Beispiel folgen“ / Reduzierung von vier auf 2,5 Prozent zum 1. Januar

PRESSEMITTEILUNG – Euro am Sonntag – München. Die Stuttgarter Lebensversicherung erwartet, dass die Konkurrenz ihrem Beispiel folgen und die Abschlussprovisionen senken wird. „Wir gehen davon aus, dass die Branche in den nächsten zwölf bis 18 Monaten folgen wird“, sagte Vertriebsvorstand Ralf Berndt der Wirtschaftszeitung Euro am Sonntag (Erscheinungstag 29. 11.14).

Das Unternehmen hatte zuvor als erster Marktteilnehmer angekündigt, die Abschlussprovisonen für Vermittler zum 1. Januar von den derzeit marktüblichen vier auf 2,5 Prozent zu senken. Die Zahlen beziehen sich auf das, was der Kunde voraussichtlich in die Police einzahlen wird. Im Gegenzug erhöht die Stuttgarter die Provision, die im Vertragsverlauf fließt. Diese neue Lösung ist insbesondere für Sparer gut, die ihren Kontrakt vorzeitig kündigen. Denn dann ist mehr im Guthabentopf vorhanden.

Die Assekuranz muss laut Berndt demnächst auf eine neue Rechtslage reagieren. Ab Jahresbeginn dürfen Lebensversicherer jene Abschlussprovison, die über 2,5 Prozent hinausgeht, nicht mehr ihren Kunden in Rechnung stellen, sondern müssen sie aus ihrem eigenen Ertrag bezahlen. „Dies ist für die Versicherungsbranche, die sowieso schon stark belastet ist, schlichtweg nicht möglich.“ Allerdings befürchtet Berndt, dass Versicherer widerrechtlich versuchen, die bisherige Abschlussprovision weiterhin dem Kunden anzulasten. „Ein solches Verhalten müsste nach unserer Ansicht auch öffentlich verurteilt werden.“ Die Finanzaufsicht Bafin hatte die Anbieter bereits davor gewarnt, die neuen Regeln zu umgehen.

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