Euro am Sonntag: „Dividendensperre versagt bei weiterem Versicherer“

Börsennotierte Nürnberger Beteiligungs-AG: Von Ausschüttungssperre nicht betroffen / MDAX-Mitglied Talanx prüft Folgen der Lebensversicherer-Reformen

PRESSEMITTEILUNG – Die börsennotierte Versicherungsgruppe Nürnberger Beteiligungs-AG ist nicht von einer möglichen Dividendensperre betroffen, die Teil des jüngst beschlossenen Reformpakets für Lebensversicherer ist.

Das sagte ein Sprecher des Unternehmens der Wirtschaftszeitung „Euro am Sonntag“ (Ausgabe vom 19. Juli). Zwischen der Tochtergesellschaft Nürnberger Lebensversicherungs AG, die nicht börsennotiert ist, und der Holding Nürnberger Beteiligungs-AG bestehe ein Ergebnisabführungsvertrag. Für solche Fälle sieht das neue Gesetz keine Ausschüttungssperre vor.

Eine Sprecherin des im M-DAX notierten Versicherungskonzerns Talanx sagte der Zeitung, ihr Haus prüfe erst die Folgen des Gesetzes. Zu den Tochtergesellschaften zählen HDI Leben, Targo Leben, Neue Leben und PB Leben. Laut neuem Gesetz kann die Finanzaufsicht Bafin eine Dividendensperre anordnen, wenn ein Lebensversicherer die Garantien gegenüber seinen Kunden nicht erfüllen kann.

Die Allianz SE hatte bereits mitgeteilt, dass zwischen ihr und Allianz Leben ein Gewinnabführungsvertrag besteht, weshalb die Dividendensperre nicht greife. Ebenso hatte sich Ergo Leben über das Verhältnis zu Ergo geäußert, die wiederum zur Münchener Rück gehört. Der einzige Lebensversicherer an deutschen Börsen, Württembergische Leben, hatte hingegen erklärt, er werde trotz Gewinnen bis auf weiteres keine Dividende bezahlen. Zur Muttergesellschaft Wüstenrot & Württembergische besteht kein Gewinnabführungsvertrag.

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