Vor der Flut ist nach der Flut: Zurich Versicherung stellt umfassenden Report vor

PRESSEMITTEILUNG – Bonn, 10. Juni 2014: Die Zurich Versicherung fordert im Rahmen eines umfangreichen Reports zu Flutkatastrophen ein radikales Umdenken beim Risikomanagement.

Das Unternehmen hat sich zu einem umfangreichen Programm zur Flutaufklärung und Prävention verpflichtet, da weltweit mehr Menschen von Flutkatastrophen betroffen sind, als von jedem anderen Naturereignis. So sind sie für einige der größten wirtschaftlichen, sozialen, humanitären und versicherten Verluste verantwortlich. Zurich schätzt den Gesamtverlust durch das Hochwasser 2013 zwischen 11,9 und 14 Milliarden Euro; versicherte Verluste werden dabei auf zwischen 2,4 und 3,8 Milliarden Euro geschätzt.

„Zwar spielt das Thema Versicherungsschutz eine zentrale Rolle, das Risikomanagement muss aber bereits in der Prävention starten“, betont Ralph Brand, Vorstandsvorsitzender der Zurich Gruppe in Deutschland.

Die Studie hebt hervor, wie die zunehmende Verstädterung und der Klimawandel Einfluss auf Hochwasserszenarien nehmen. Zudem decken die Ergebnisse auf, dass in den vergangenen zwei Jahrzehnten nahezu neun von zehn US-Dollar in Form von Unterstützung für die Notversorgung, Wiederaufbau und Erneuerung geflossen sind. Nur ein Dollar wurde dagegen in vorbeugende Maßnahmen investiert.

„Diese Bilanz muss sich ändern“, so Ralph Brand. „Es muss vermehrt in vorbeugende Maßnahmen investiert werden. Bislang fokussieren wir zu stark einseitig darauf, sich nach einer Flut mit den Konsequenzen auseinander zu setzen. Um einer Flut heil zu entkommen, sie eventuell sogar abwenden zu können, müssen wir unser Verständnis und Wissen um dieses Risiko in voller Gänze erweitern und das nicht nur in Sachen Versicherungsschutz.“

Der Zurich Report schlägt Handlungsrahmen vor, wie beispielsweise Gemeinden einer Flut besser standhalten können und dabei ihre finanziellen Mittel bestmöglich einsetzen. Die Empfehlungen unterstützen dabei, den Erfolg der eingeleiteten Maßnahmen zu quantifizieren und gleichzeitig die Vorteile des präventiven Einsatzes aufzeigen. Zurich testet diesen neuen Ansatz, indem Daten aus besonders flutgeplagten Ländern gesammelt werden und erhofft sich dadurch, dass die Daten dabei unterstützen, die besten Widerstandsstrategien der einzelnen Gemeinden zu identifizieren.

Pflichtversicherung in Deutschland keine Lösung

Die Diskussion um eine Hochwasser-Pflichtversicherung lebt im Zusammenhang neuer Flutereignisse immer wieder auf. Zurich Deutschland-Chef Ralph Brand bleibt diesbezüglich jedoch ablehnend und setzt mehr auf Aufklärung als auf staatlich verordneten Zwang.

Er verweist zudem auf die im Falle einer Versicherungspflicht gegen Elementarschäden wachsende Gefahr der Vernachlässigung vorbeugender Hochwasserschutzmaßnahmen. „Eine solche Pflichtversicherung würde eine Scheinsicherheit erzeugen und dringend notwendige vorbeugende Sicherheitsmaßnahmen für Flussläufe und Gebäude erlahmen lassen“, warnt Brand „Hier muss die Versicherungswirtschaft beratend einbezogen werden. Wir setzen auf rechtzeitige Aufklärung und bedarfsgerechte Versicherungslösungen, die nahe dran sind am tatsächlichen Gefährdungspotenzial und damit am Schutzbedürfnis jedes einzelnen Kunden.“

Den Zurich Report finden Sie hier:
http://bit.ly/1s2nuFh

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