Talanx mit robustem Konzernergebnis

  • Gebuchte Bruttoprämien mit 23,7 (24,4) Mrd. EUR währungskursbereinigt weitgehend stabil
  • Anhaltendes Wachstum im ausländischen Erstversicherungsgeschäft
  • Operatives Ergebnis (EBIT) verbessert sich um 9,4 Prozent auf 1.649 (1.507) Mio. EUR
  • Konzernergebnis steigt auf 635 (488) Mio. EUR
  • Talanx hebt Ausblick für Konzernergebnis 2016 auf mindestens 750 Mio. EUR leicht an
  • Ausblick für 2017: Konzernergebnis von wiederum mindestens 750 Mio. EUR angepeilt

PRESSEMITTEILUNG – Hannover: Die Talanx-Gruppe hat ein robustes Neunmonatsergebnis verzeichnet. Das Konzernergebnis wuchs zum 30. September 2016 um 30,1 Prozent auf 635 (488) Mio. EUR. Das operative Ergebnis (EBIT) verbesserte sich auf 1.649 (1.507) Mio. EUR. Konzernergebnis und EBIT der Vorjahresperiode waren von einer vollumfänglichen Goodwill-Abschreibung im deutschen Lebensgeschäft in Höhe von 155 Mio. EUR belastet. Aufgrund des Neunmonatsergebnisses hebt die Talanx ihren Ausblick für das Konzernergebnis 2016 von „ungefähr“ auf „mindestens“ 750 Mio. EUR leicht an.

Die gebuchten Bruttoprämien blieben in den ersten neun Monaten des Jahres 2016 währungskursbereinigt nahezu stabil. Die Talanx-Gruppe verbuchte insbesondere in den ausländischen Märkten der Geschäftsbereiche Industrieversicherung sowie Privat- und Firmenversicherung International ein Beitragswachstum, während das Geschäft in der deutschen Privat- und Firmenversicherung von dem planmäßigen Rückgang der Einmalbeiträge in der Lebensversicherung geprägt war. Für das Geschäftsjahr 2017 erwartet die Talanx ein Konzernergebnis von wiederum mindestens 750 Mio. EUR.

„Wir freuen uns über den Geschäftsverlauf bis zum Ende des dritten Quartals und passen unseren Ausblick 2016 entsprechend an. Beim Konzernergebnis gehen wir nun von mindestens 750 Mio. EUR aus“, sagt Herbert K. Haas, Vorstandsvorsitzender der Talanx AG. „Die ersten neun Monate des Jahres sind trotz eines weiter herausfordernden Marktumfelds gut verlaufen, wir haben unerwartet wenig Schäden zu verzeichnen und sind mit der Internationalisierung in der Industrieversicherung sowie dem Wachstum in der internationalen Privat- und Firmenversicherung gut vorangekommen. Auch der Umbau im deutschen Geschäft mit Privat- und Firmenkunden zeigt für das Gesamtjahr erste Erfolge“, sagt Haas.

„Für 2017 rechnen wir bei einem gleichbleibend herausfordernden Umfeld mit einem Konzernergebnis von wiederum mindestens 750 Mio. EUR. Stand heute werden wir damit im nächsten Jahr – trotz des rückläufigen Zinsniveaus – einen Gewinn erzielen, der mit dem erwarteten Jahresergebnis für 2016 vergleichbar sein wird.“

Die gebuchten Bruttoprämien der Talanx-Gruppe gingen zwar in den ersten neun Monaten etwas auf 23,7 (24,4) Mrd. EUR zurück, blieben aber unter Berücksichtigung der Währungskurseffekte im Vergleich zum Vorjahreszeitraum weitgehend stabil. Die Belastung durch Großschäden belief sich auf 533 (724) Mio. EUR und blieb damit deutlich unterhalb des anteiligen Großschadenbudgets von 846 Mio. EUR. Die kombinierte Schaden-/Kostenquote hat sich infolge einer im Vergleich zur Vorjahresperiode günstigeren Schadensituation auf 96,6 (96,9) Prozent leicht verbessert. Auch das versicherungstechnische Ergebnis verbesserte sich um 9,3 Prozent auf -1.168 (-1.288) Mio. EUR. Positive Entwicklungen im Geschäftsbereich Industrieversicherung sowie den Rückversicherungssegmenten überkompensierten hier Rückgänge in den Geschäftsbereichen Privat- und Firmenversicherung Deutschland sowie International.

Zudem erzielte die Gruppe auch aufgrund ihrer Diversifizierung der Kapitalanlage mit 3,5 (3,7) Prozent eine robuste Kapitalanlagerendite. Das Kapitalanlageergebnis blieb mit einem Minus von 0,3 Prozent nahezu unverändert im Vergleich zum Vorjahreszeitraum bei 2.981 (2.989) Mio. EUR. Positiv wirkte sich der Verkauf der vollständigen Beteiligung am Asset Manager C-Quadrat im zweiten Quartal 2016 mit rund 27 Mio. EUR vor Steuern auf das außerordentliche Kapitalanlageergebnis aus. Die anhaltend rückläufigen Währungskurseffekte machten sich durch ein schwaches Währungskursergebnis von 31 (146) Mio. EUR im übrigen Ergebnis bemerkbar. Die Eigenkapitalrendite lag mit 9,8 (8,1) Prozent deutlich über dem Vorjahr und über unserer Zielrendite von mehr als 8,5 Prozent. Die Solvency-II-Quote lag auf Konzernebene zum 30. Juni 2016 bei guten 172 (Q1: 166) Prozent.

Im dritten Quartal 2016 gingen die Bruttoprämieneinnahmen konzernweit leicht um 2,7 Prozent auf 7,3 (7,5) Mrd. EUR zurück, währungskursbereinigt hätte der Rückgang 1,1 Prozent betragen. Die kombinierte Schaden-/Kostenquote sank auch aufgrund weniger Großschäden mit 96,4 Prozent deutlich unter die im dritten Quartal 2015 berichteten 98,0 Prozent. Das versicherungstechnische Ergebnis verbesserte sich auf -384 (-437) Mio. EUR, das Kapitalanlageergebnis stieg um 7,0 Prozent auf 1.019 (952) Mio. EUR und das operative Ergebnis (EBIT) erhöhte sich im dritten Quartal um 18,9 Prozent auf 585 (492) Mio. EUR. Insgesamt stieg das Konzernergebnis im Vergleich zum dritten Quartal des Vorjahres um 32,2 Prozent auf 234 (177) Mio. EUR.

Weichen für die Zukunft sind gestellt

Die Talanx-Gruppe hat im dritten Quartal ihre strategische internationale Ausrichtung und die Konsolidierung im Geschäftsbereich Privat- und Firmenversicherung Deutschland weiter forciert. Die Kostenoptimierung im Deutschlandgeschäft wurde konsequent fortgesetzt. In der Industrieversicherung zeigten sich die Verbesserung der Portfolioqualität, die sich speziell bei der Feuerversicherung bemerkbar macht, und die Internationalisierung in einem weiteren Rückgang der kombinierten Schaden-/Kostenquote.

Insbesondere tragen auch verschiedene Digitalisierungsinitiativen wesentlich zur Effizienzsteigerung bei. So wird in der Industrieversicherung ein einheitliches Bestandsverwaltungssystem entwickelt, das alle Sparten im In- und Ausland umfassen soll. Im Geschäftsbereich Privat- und Firmenversicherung Deutschland ermöglicht die digitale Anwendung TORAS unter anderem die Echtzeitanalyse von Nutzungsdaten und kundenspezifische Preisbildung im Kfz-Online-Geschäft. Daneben ermöglichen zwischenzeitliche IT-Investitionen eine stärkere sogenannte Dunkelverarbeitung. Das bedeutet, dass der überwiegende Teil der Abwicklung vom Vertragsabschluss bis zum Ausdruck der Kfz-Police automatisch abläuft. Beide Innovationen werden perspektivisch den mobilen Vertrieben zugutekommen. Der Geschäftsbereich Privat- und Firmenversicherung International wächst strategiekonform auch durch die Stärkung innovativer Modelle beim Pricing und zur Ausnutzung des Kundenpotentials. In Mexiko trägt ein strategisches Projekt zur Steigerung des Prämienvolumens in der Kraftfahrtversicherung zum Wachstum bei.

Darüber hinaus hat die Talanx-Gruppe im dritten Quartal ihren ersten Nachhaltigkeitsbericht veröffentlicht, der die Geschäftstätigkeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2015 umfasst und die verantwortungsvolle und auf nachhaltige Wertschöpfung ausgelegte Unternehmensführung des international agierenden Versicherungskonzerns unterstreicht.

Industrieversicherung: Deutlich verbesserte kombinierte Schaden-/Kostenquote

Die Industrieversicherung hat ihren positiven Trend fortgesetzt. Die gebuchten Bruttoprämien blieben im Vergleich zum Vorjahr nahezu stabil bei 3.390 (3.434) Mio. EUR. Währungskursbereinigt betrug der Rückgang nur 0,5 Prozent. Die Beiträge stiegen in den ausländischen Niederlassungen in Großbritannien, Dänemark und der Schweiz sowie in den Tochtergesellschaften in Brasilien und den USA. Mit dem ungebrochenen Wachstum im Ausland konnte die Beitragsanpassung im Inland infolge weitergeführter Maßnahmen zur Verbesserung der Portfolioqualität nahezu kompensiert werden.

Die kombinierte Schaden-/Kostenquote des Geschäftsbereichs verbesserte sich im Vergleich zum schadenintensiveren Vorjahreszeitraum um 2,2 Prozentpunkte auf 98,0 (100,2) Prozent. Das versicherungstechnische Ergebnis stieg auf 33 (-4) Mio. EUR. Das Kapitalanlageergebnis blieb in den ersten neun Monaten des Jahres 2016 mit 165 (158) Mio. EUR auf einem guten Niveau. Das anhaltend niedrige Zinsniveau konnte durch höhere Erträge aus Private Equity überkompensiert werden. Das operative Ergebnis (EBIT) des Geschäftsbereichs erreichte in den ersten neun Monaten 2016 mit 204 (152) Mio. EUR bereits das Niveau des Gesamtjahres 2015. Der Beitrag des Geschäftsbereichs Industrieversicherung zum Konzernergebnis beläuft sich auf 132 (103) Mio. EUR und wuchs somit fast um ein Drittel.

Die gebuchten Bruttoprämien gingen im dritten Quartal 2016 auf
684 (809) Mio. EUR zurück. Bei der kombinierten Schaden-/Kostenquote konnte der Geschäftsbereich eine merkliche Verbesserung um 4,6 Prozentpunkte auf 98,4 (103,0) Prozent verzeichnen. Das versicherungstechnische Ergebnis wuchs auf 8 (-17) Mio. EUR. Beim Kapitalanlageergebnis betrug der Anstieg 24,7 Prozent auf 56 (45) Mio. EUR. Das operative Ergebnis verbesserte sich deutlich auf 61 (10) Mio. EUR. Auch der Beitrag zum Konzernergebnis stieg im Vergleich zur Vorjahresperiode stark auf 41 (6) Mio. EUR.

Privat- und Firmenversicherung Deutschland: Operatives Ergebnis stark verbessert

Im Geschäftsbereich Privat- und Firmenversicherung Deutschland lagen die Prämieneinnahmen in den ersten neun Monaten erwartungsgemäß mit 4,8 (5,1) Mrd. EUR niedriger als im Vergleichszeitraum. Das operative Ergebnis (EBIT) des Geschäftsbereichs stieg auf 70 (-16) Mio. EUR. Auch der Beitrag zum Konzernergebnis verbesserte sich auf 39 (-73) Mio. EUR. Die Eigenkapitalrendite verbesserte sich entsprechend auf
1,9 (-3,4) Prozent.

Stabile Prämien im Segment Schaden/Unfallversicherung

Die Beitragseinnahmen im Segment Schaden/Unfallversicherung gingen in den ersten neun Monaten 2016 um 1,5 Prozent zurück und notierten zum 30. September bei 1.260 (1.279) Mio. EUR. Die geringeren Beitragseinnahmen waren im Wesentlichen auf Bestandsanpassungen im Kraftfahrtgeschäft zurückzuführen. Die kombinierte Schaden-/Kostenquote im Segment stieg um 2,2 Prozentpunkte auf 103,2 (101,0) Prozent. Der Anstieg resultierte mit 2,5 Prozentpunkten im Wesentlichen aus Investitionen in die Umsetzung des Modernisierungsprogramms KuRS. Das versicherungstechnische Ergebnis verschlechterte sich infolge dieser Belastungen auf -33 (-12) Mio. EUR. In dem Rückgang wirkte sich unter anderem KuRS mit 25 Mio. EUR aus.

Das Kapitalanlageergebnis reduzierte sich aufgrund geringerer laufender Kapitalerträge auf 69 (75) Mio. EUR. Im operativen Ergebnis (EBIT) verzeichnete das Segment Schaden/Unfallversicherung einen Rückgang auf -9 (60) Mio. EUR. Neben der erwarteten Belastung durch das Investitions- und Modernisierungsprogramm wirkte sich auch das geringere Kapitalanlageergebnis aus.

Im dritten Quartal betrugen die gebuchten Bruttoprämien 280 (290) Mio. EUR. Die kombinierte Schaden-/Kostenquote verbesserte sich auf 100,3 (100,8) Prozent, bereinigt um die Effekte aus den Investitionen in Modernisierungsmaßnahmen hätte die kombinierte Schaden-/Kostenquote bei 96,8 Prozent gelegen. Das versicherungstechnische Ergebnis verbesserte sich auf
-1 (-4) Mio. EUR. Beim Kapitalanlageergebnis war ein Rückgang auf 22 (26) Mio. EUR zu verzeichnen. Das operative Ergebnis betrug 8 (30) Mio. EUR.

Planmäßiger Rückbau der Einmalbeiträge in der Lebensversicherung

Die Prämien in der Lebensversicherung reduzierten sich im ersten Dreivierteljahr 2016 strategiekonform auf 3,5 (3,9) Mrd. EUR, vor allem durch den planmäßigen Rückgang der Einmalbeiträge. In der Folge verringerte sich auch das Neugeschäft bei Lebensversicherungsprodukten insgesamt, gemessen am Jahresbeitragsäquivalent (APE), auf 296 (330) Mio. EUR. Dagegen stieg der Absatz von biometrischen Versicherungsprodukten nach APE erfreulich um 13,3 Prozent auf 68 (60) Mio. EUR.

Das versicherungstechnische Ergebnis blieb mit -1.206 (-1.189) Mio. EUR nahezu stabil, wird aber weiter durch die Beteiligung der Versicherungsnehmer am Kapitalanlageergebnis bestimmt. Zusätzlich belastete im dritten Quartal eine vorsorgliche Abschreibung auf ohnehin planmäßig zurückzuführende immaterielle Vermögenswerte in Höhe von 22 Mio. EUR das versicherungstechnische Ergebnis, womit in Folgeperioden geplante Abschreibungen entfallen werden.

Beim Kapitalanlageergebnis verzeichnete das Segment einen Anstieg um 4,5 Prozent auf 1.334 (1.276) Mio. EUR, was vor allem am Anstieg des außerordentlichen Kapitalanlageergebnisses zur Finanzierung der Zinszusatzreserve lag. Das operative Ergebnis (EBIT) wuchs insbesondere aufgrund der vollumfänglichen Goodwill-Abschreibung in Höhe von 155 Mio. EUR im Vorjahr auf 79 (-76) Mio. EUR.

Im dritten Quartal verzeichnete die Lebensversicherung bei den Beitragseinnahmen einen Rückgang von 3,0 Prozent auf 1,1 (1,2) Mrd. EUR. Das versicherungstechnische Ergebnis sank auf -426 (-357) Mio. EUR. Beim Kapitalanlageergebnis konnte dagegen ein Anstieg auf 444 (377) Mio. EUR verzeichnet werden. Das operative Ergebnis ging auf 6 (15) Mio. EUR zurück.

Privat- und Firmenversicherung International setzt Beitragswachstum fort

Die gebuchten Bruttoprämien stiegen im Geschäftsbereich Privat- und Firmenversicherung International in den ersten neun Monaten trotz negativer Währungskurseffekte um 5,9 Prozent auf 3,7 (3,5) Mrd. EUR. Währungskursbereinigt hätte der Anstieg sogar 11,9 Prozent betragen. Insgesamt ist die Integration des 2015 erfolgten Zukaufs im chilenischen Markt plangemäß verlaufen, die Geschäfte in der Türkei und in Polen sind weiter in guter Marktverfassung.

Die kombinierte Schaden-/Kostenquote stieg leicht um 0,7 Prozentpunkte auf 97,0 (96,3) Prozent, hauptsächlich resultierend aus einer um 0,5 Prozentpunkte gestiegenen Schadenquote. Zum einen haben die anhaltende Inflation und Währungskurseffekte in Brasilien die Kosten für Kfz-Ersatzteile ansteigen lassen und zum anderen ist die Zahl der Autodiebstähle gestiegen. Zudem investierte die mexikanische Gesellschaft in Wachstumsmaßnahmen im Kfz-Geschäft. Das versicherungstechnische Ergebnis lag mit -3,0 (1,0) Mio. EUR leicht unter dem Vorjahresniveau.

Im Kapitalanlageergebnis verzeichnete der Geschäftsbereich einen Rückgang von 2,4 Prozent auf 244 (250) Mio. EUR. Ausschlaggebend hierfür waren hauptsächlich das rückläufige Zinsniveau insbesondere in den Märkten mit den im Geschäftsbereich höchsten Kapitalanlagevolumina, Polen und Italien. Das operative Ergebnis (EBIT) lag in den ersten neun Monaten 2016 bei 163 (173) Mio. EUR. Europa trug mit 118 (129) Mio. EUR zum operativen Ergebnis bei, während 53 (52) Mio. EUR in Lateinamerika generiert wurden. Während das EBIT in Lateinamerika leicht gesteigert werden konnte, belastete in Europa die neu eingeführte Vermögenssteuer in Polen das EBIT mit 16 Mio. EUR. Ein um den Effekt der Vermögenssteuer sowie um Währungskurseffekte bereinigtes EBIT hätte in einem sich zuletzt aufhellenden Kfz-versicherungstechnischen Marktumfeld mit 190 Mio. EUR deutlich über dem Vorjahresniveau gelegen. Das Konzernergebnis verringerte sich um 8,5 Prozent auf 97 (106) Mio. EUR. Bereinigt um Währungskurseffekte und den Effekt der Vermögenssteuer in Polen hätte der Beitrag des Geschäftsbereichs zum Konzernergebnis bei rund 115 Mio. EUR gelegen und somit wie das EBIT deutlich über der Vergleichsperiode.

Im dritten Quartal 2016 nahmen die gebuchten Bruttoprämien im Geschäftsbereich Privat- und Firmenversicherung International um 10,4 Prozent auf 1,2 (1,1) Mrd. EUR zu. Die kombinierte Schaden-/Kostenquote lag bei 98,0 (98,5) Prozent. Das versicherungstechnische Ergebnis hat sich auf -10 (-18) Mio. EUR verbessert. Beim Kapitalanlageergebnis verzeichnete der Geschäftsbereich ein Wachstum von 9,6 Prozent auf 91 (83) Mio. EUR. Das operative Ergebnis (EBIT) stieg auf 57 (46) Mio. EUR und der Beitrag zum Konzernergebnis um 13,8 Prozent auf 33 (29) Mio. EUR.

Schaden-Rückversicherung: Erfreuliches operatives Ergebnis

Die gebuchten Bruttoprämien im Segment Schaden-Rückversicherung gingen im ersten Dreivierteljahr 2016 um 2,7 Prozent auf 7,1 (7,3) Mrd. EUR zurück. Bereinigt um Währungskurseffekte betrug der Rückgang lediglich 1,5 Prozent. Die kombinierte Schaden-/Kostenquote stellte sich mit 95,1 (95,6) Prozent positiv dar und liegt im Rahmen des Ziels, unterhalb von 96 Prozent zu bleiben. Das versicherungstechnische Ergebnis erhöhte sich um 10,5 Prozent deutlich auf 274 (248) Mio. EUR. Das Kapitalanlageergebnis verzeichnete erwartungsgemäß einen Rückgang auf 663 (689) Mio. EUR. Die Eigenkapitalrendite ging um 1,5 Prozentpunkte nur leicht auf 13,2 (14,7) Prozent zurück. Das Segment erzielte vor diesem Hintergrund ein operatives Ergebnis (EBIT) von 917 (975) Mio. EUR, was einem Rückgang von 5,9 Prozent entspricht. Der Beitrag zum Konzernergebnis reduzierte sich auf 301 (320) Mio. EUR.

Im dritten Quartal stiegen die gebuchten Bruttoprämien um 6,2 Prozent auf 2,5 (2,3) Mrd. EUR. Die kombinierte Schaden-/Kostenquote verbesserte sich auf 94,5 (95,8) Prozent. Das versicherungstechnische Ergebnis stieg auf 109 (81) Mio. EUR, während das Kapitalanlageergebnis leicht auf 232 (252) Mio. EUR zurückging. Beim operativen Ergebnis (EBIT) verzeichnete die Schaden-Rückversicherung einen Rückgang von 6,1 Prozent auf
337 (359) Mio. EUR. Der Beitrag zum Konzernergebnis blieb im dritten Quartal stabil bei 114 (114) Mio. EUR.

Personen-Rückversicherung: Beitrag zum Konzernergebnis deutlich gestiegen

Im Segment Personen-Rückversicherung gingen die Prämieneinnahmen in den ersten neun Monaten 2016 um 5,2 Prozent auf 5,3 (5,6) Mrd. EUR zurück. In lokalen Währungen betrug der Rückgang nur 2,0 Prozent. Das versicherungstechnische Ergebnis verbesserte sich um 29,0 Prozent auf -237 (-334) Mio. EUR. Das Kapitalanlageergebnis sank um 8,9 Prozent auf 494 (542) Mio. EUR. Bereinigt um einen positiven Sondereffekt in Höhe von 39 Mio. EUR in der Vergleichsperiode wäre der Rückgang nicht so stark ausgefallen. Nach einem Anstieg von 18,5 Prozent schloss das operative Ergebnis (EBIT) deutlich verbessert bei 282 (238) Mio. EUR. Der Beitrag des Segments zum Konzernergebnis stieg im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 21,4 Prozent auf 102 (84) Mio. EUR.

In der Personen-Rückversicherung reduzierten sich die gebuchten Bruttoprämien im dritten Quartal um 16,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum auf 1,7 (2,0) Mrd. EUR. Das versicherungstechnische Ergebnis verbesserte sich auf -61 (-118) Mio. EUR. Das Kapitalanlageergebnis blieb im Wesentlichen stabil bei 173 (176) Mio. EUR. Beim operativen Ergebnis (EBIT) verbesserte sich die Personen-Rückversicherung auf 108 (44) Mio. EUR und der Beitrag zum Konzernergebnis stieg
auf 39 (15) Mio. EUR.

Ausblick 2016

Die Talanx sieht sich im operativen Geschäft voll auf Kurs und hebt aufgrund des bereits nach neun Monaten erreichten Konzernergebnisses ihren Ausblick für das Geschäftsjahr 2016 leicht an. Die Talanx strebt nun ein Konzernergebnis von mindestens 750 Mio. EUR an. Dabei wird von einem stabilen Bruttoprämienvolumen auf Basis konstanter Wechselkurse ausgegangen. Die Kapitalanlagerendite sollte bei mindestens 3,0 Prozent liegen und die Eigenkapitalrendite größer als 8,5 Prozent ausfallen.

Diese Ziele für das Geschäftsjahr 2016 stehen wie üblich unter dem Vorbehalt, dass an den Währungs- und Kapitalmärkten keine Verwerfungen auftreten und Großschäden innerhalb der Erwartungen bleiben. Erklärtes Ziel ist es, auch für das Geschäftsjahr 2016 einen Anteil von 35 bis 45 Prozent vom Konzernergebnis als Dividendenzahlung auszuschütten.

Ausblick 2017

Für 2017 strebt die Talanx wiederum einen Konzerngewinn von mindestens 750 Mio. EUR an. Stand heute wird der Gewinn – trotz des deutlich zurückgehenden Zinsniveaus – auf dem erwarteten Niveau des Jahres 2016 liegen. Das Bruttoprämienwachstum soll auf Basis konstanter Wechselkurse bei mindestens 1,0 Prozent liegen. Die Kapitalanlagerendite sollte bei mindestens 3,0 Prozent und die Eigenkapitalrendite bei größer als 8,0 Prozent liegen.

Auch die Ziele für das Geschäftsjahr 2017 stehen wie gewohnt unter dem Vorbehalt, dass an den Währungs- und Kapitalmärkten keine Verwerfungen auftreten und Großschäden innerhalb der Erwartungen bleiben. Erklärtes Ziel ist es, auch für das Geschäftsjahr 2017 einen Anteil von 35 bis 45 Prozent vom Konzernergebnis als Dividendenzahlung auszuschütten.

Vollständige Unterlagen zum Zwischenbericht:

http://www.talanx.com/investor-relations/presentations-and-events/disclosure/2016.aspx?sc_lang=de-DE

Finanzkalender:

http://www.talanx.com/investor-relations/finanzkalender/termine.aspx?sc_lang=de-DE

Über die Talanx

Die Talanx ist mit Prämieneinnahmen in Höhe von 31,8 Mrd. EUR (2015) und rund 22.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern eine der großen europäischen Versicherungsgruppen. Das Unternehmen mit Sitz in Hannover ist in rund 150 Ländern aktiv. Die Talanx arbeitet als Mehrmarkenanbieter mit einem Schwerpunkt in der B2B-Versicherung. Mit der Marke HDI, die über eine mehr als hundertjährige Tradition verfügt, ist die Talanx im In- und Ausland sowohl in der Industrieversicherung als auch in der Privat- und Firmenversicherung tätig. Zu den weiteren Marken des Konzerns zählen Hannover Rück als einer der weltweit führenden Rückversicherer, die auf den Bankenvertrieb spezialisierten Targo Versicherungen, PB Versicherungen und Neue Leben sowie der polnische Versicherer Warta. Die Talanx Asset Management GmbH verwaltet als eine der größten deutschen Asset-Management Gesellschaften die Anlagen des Talanx Konzerns. Mit ihrer Tochter Ampega ist sie zudem eine erfahrene Lösungsanbieterin für Auslagerungen im B2B-Bereich. Die Ratingagentur Standard & Poor’s bewertet die Finanzkraft der Talanx-Erstversicherungsgruppe mit A+/stable (strong) und die der Hannover Rück-Gruppe mit AA-/stable (very strong). Die Talanx AG ist an der Frankfurter Börse im MDAX sowie an den Börsen in Hannover und Warschau gelistet (ISIN: DE000TLX1005, WKN: TLX100, polnisches Handelskürzel: TNX).

 

In Kooperation mit der <br>INTER Versicherungsgruppe