Fitch bestätigt IFS-Rating der Stuttgarter Leben mit ‚A‘; Ausblick stabil

PRESSEMITTEILUNG – Fitch Ratings hat das ‚A‘ Finanzstärkerating (Insurer Financial Strength, IFS) der Stuttgarter Versicherungsgruppe (Stuttgarter) bestätigt. Der Ausblick des Ratings ist stabil. Stuttgarter Lebensversicherung a.G. (SLV) ist die Konzernobergesellschaft und die größte operative Einheit der Gruppe.

SCHLÜSSELFAKTOREN DER RATINGS

Die Bestätigung des ‚A‘ Ratings spiegelt die starke Kapitalausstattung der Stuttgarter sowie ihre guten Kapitalanalageergebnisse wider. Das Rating ist durch die relativ geringe Unternehmensgröße der Stuttgarter, die eingeschränkte geografische und Produktdiversifikation im Lebensversicherungs­bereich und hohe Zinsänderungsrisiken limitiert.

Fitch beurteilt die Kapitalausstattung der Stuttgarter als solide, gemessen durch die Note „sehr stark“ im Kapitalmodell der Agentur, Prism FBM. Wir erwarten dass die Kapitalausstattung sich abschwächen wird aber ausreichend bleibt, um das aktuelle Ratingniveau zu unterstützen. Die Operative Leverage der Stuttgarter stieg 2015 auf 12x (2014: 10,8x), was die abschwächende Tendenz der Kapitalausstattung darstellt. Die Solvabilitätsquote der Stuttgarter nach Solvency II ist noch nicht veröffentlicht, wir erwarten aber, dass die Quote nach Berücksichtigung von Übergangsmaßnahmen deutlich über 100% liegt.

Die versicherungstechnischen Ergebnisse in der Sparte Lebensversicherung sind 2015 stabil geblieben. Die hohen Aufwendungen für die Zinszusatzreserve wurden durch die Realisierung von Kursgewinnen finanziert. In der Schaden-/Unfallversicherung hat sich die Schaden-Kosten-Quote von 84% in 2014 auf 91% in 2015 verschlechtert. Das war hauptsächlich durch aufgrund der anhaltend niedrigen Zinsen erforderlich gewordenen höheren Zuführungen zu den Pensionsrückstellungen verursacht. Die Stuttgarter erzielte 2015 einen Nettoverlust von 9,6 Mio. Euro (2014: 10,4 Mio. Euro Nettogewinn). Wir erwarten 2016 ein positives Nettoergebnis.

Auch 2015 blieb die Nettoverzinsung der SLV mit 5,2% (2014: 5,1%) auf einem hohen Niveau, wobei die laufende Durchschnittsverzinsung von 4,4% auf 4% sank. Die Bewertungsreserven der Stuttgarter betrugen zum Jahresende 13% (Marktdurchschnitt: 16%) der Kapitalanlagen des Unternehmens (2014: 17%; Markdurchschnitt: 20%). Die Bewertungsreserven sind auf verschiedene Anlageklassen verteilt, was Fitch als positiv ansieht.

Die Stuttgarter investiert vergleichsweise viel in Aktien. Die Aktienquote der Stuttgarter lag mit 6,9% (2014: 7,1%) der Kapitalanlagen zum Jahresende 2015 über der Quote für den Markt von 4,5%. Aus der Sicht von Fitch ist die Stuttgarter deshalb anfälliger für die Schwankungen im Aktienmarkt.

Die Stuttgarter hat eine starke Position im deutschen Maklergeschäft. Durch den Fokus auf diesen Vertriebsweg und weil die Stuttgarter ausschließlich in Deutschland aktiv ist, ist sie allerdings dem Risiko von ökonomischen und regulatorischen Änderungen stärker ausgesetzt.

Konsolidiert wies die Stuttgarter zum Jahresende 2015 eine Bilanzsumme von etwa 6,8 Mrd. Euro aus. Sie vereinnahmte gebuchte Bruttobeiträge von 641,7 Mio. Euro aus der Lebensversicherung und 106,3 Mio. Euro aus der Schaden-/Unfallversicherung.

RATINGSENSITIVITÄTEN

Auf Grund der gegenwärtigen Herausforderungen im deutschen Lebensversicherungsmarkt, sieht Fitch eine Heraufstufung des Ratings kurz- bis mittelfristig als unwahrscheinlich an.

Eine Schwächung der Kapitalausstattung, gemessen durch einem Rückgang des Ergebnisses der Stuttgarter im PrismFBM-Kapitalmodell unter ein Niveau von „sehr stark“ oder ein Anstieg des operativen Leverage auf über 13x können zu einer Herabstufung führen.

Internet: www.fitchratings.com

Quelle: AIP Presseservice

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