Bundesverband pdUK moniert einseitige Förderung der Versicherungen in der bAV

  •      Verband fordert in Briefen an Sozialministerin Andrea Nahles und Finanzminister Wolfgang Schäuble gerecht verteilte Unterstützung für alle bAV-Durchführungswege
  • Mehr Aufklärung und mehr Transparenz würden zu einer höheren Durchdringung der bAV in den Betrieben führen – abseits von Versicherungslösungen

PRESSEMITTEILUNG – Nürnberg, 03. Mai 2016 – Der Bundesverband pauschaldotierte Unterstützungskassen e.V. kritisiert in einem Schreiben an die Bundesministerin für Arbeit und Soziales Andrea Nahles und Bundesfinanzminister Dr. Wolfgang Schäuble, dass in der derzeitigen Diskussion um eine Reform der betrieblichen Altersvorsorge (bAV) einzig über Maßnahmen zur Förderung von versicherungsbasierten Lösungen verhandelt wird. Es mangele nicht an Anreizen, dass die Unternehmen die Versicherungsangebote zu defensiv angehen, sondern schlicht an Attraktivität und Rentabilität. Verbandsvorstand Manfred Baier versteht nicht, warum die zuständigen Ministerien dennoch die Versicherungswege einseitig unterstützen. Er sagt: „Eine einseitige Förderung ist immer eine Benachteiligung der anderen Durchführungswege.“

Andere Durchführungswege wie die Direktzusage oder die pauschaldotierte Unterstützungskasse währen deutlich rentabler, heißt es weiter in dem Schreiben. Mit diesen Alternativen würde in den Unternehmen eine Durchdringung von an die 80 Prozent erreicht. Und an solchen Zahlen wäre sich zu orientieren, wenn die bAV wieder auf Erfolgskurs gebracht werden soll. Allerdings sei es dafür notwendig, dass der Gesetzgeber für mehr Aufklärung und Transparenz sorgt, so dass eine einseitige bAV-Beratung nicht mehr möglich sei. Baier: „Gerade kleinere und mittlere Unternehmen verbinden automatisch mit der bAV einzig Versicherungen.“

Entscheidend für den Erfolg der bAV sei, dass die Unternehmen aktiv zu ihrer Verbreitung beitragen und zudem höhere Arbeitgeberzuschüsse leisteten. Das wäre laut Baier nicht mit  Druck zu erreichen, sondern mit besseren Anreizen für die Unternehmen. Beispielsweise damit, dass die bAV-Beiträge und die Arbeitgeberzuschüsse als Produktivkapital im Unternehmen verbleiben – mit Vorteilen für die Bilanz und für die Arbeitsplatzattraktivität. Wie die Bundesregierung die Unternehmen und die Arbeitnehmerschaft wieder zu einer positiven Einstellung zur bAV bringen wolle, wäre eine der spannenden Diskussionspunkte der nahen Zukunft.

Über den Bundesverband pauschaldotierte Unterstützungskassen e.V.

Der 2005 gegründete Bundesverband pauschaldotierte Unterstützungskassen mit Sitz in Nürnberg ist Interessenvertreter und Dienstleister für seine Mitglieder nach außen und innen. Dazu zählen im Sinne des Netzwerkens Kontaktanbahnungen und Kontaktpflege zwischen den verschiedenen Parteien, die Vermittlung von Informationen und die Durchführung von Veranstaltungen. Der Verein verfolgt ausschließlich und unmittelbar gemeinnützige und keine eigenwirtschaftlichen Zwecke und ist für alle Unterstützungskassen-Konzeptionäre offen.

Pauschaldotierte Unterstützungskassen dienen seit kanpp 150 Jahren als Instrument der betrieblichen Altersvorsorge (bAV). Ihr Wesen ist die Anlage der Altersvorsorgebeträge vornehmlich im Unternehmen des Arbeitgebers. Vorstandsvorsitzender des Vereins ist Steuerberater und Wirtschaftsprüfer Manfred Baier.

In Kooperation mit der <br>INTER Versicherungsgruppe