3. Allianz Autotag im Allianz Zentrum für Technik: „Wenn Autos selbst fahren“

  • Chance auf mehr Sicherheit durch automatisiertes Fahren
  • Daten gehören dem Kunden
  • Zugriff auf Daten muss Dritten mit Einwilligung möglich sein

PRESSEMITTEILUNG – Automatisiertes Fahren bietet die Chance, die Verkehrssicherheit nachhaltig zu erhöhen. Ein solches Fahrzeug ist angewiesen auf aktuelle Daten und auf eine laufende Kommunikation mit der Umwelt. Wem aber gehören die Informationen, die im Auto gesammelt werden? Auf dem 3. Allianz Autotag diskutierten Experten der Allianz mit Vertretern der Automobilwirtschaft und Politik Fragen zum Thema automatisiertes Fahren.

„Daten zum Fahrverhalten gehören dem Kunden. Er muss entscheiden können, ob er uns die Informationen zur Verfügung stellt oder nicht“, sagt Dr. Markus Rieß, Vorstandsvorsitzender der Allianz Deutschland AG.

Wichtige Positionen der Allianz zum hochautomatisierten Fahren kurz zusammengefasst:

  • Es muss sichergestellt werden, dass hochautomatisierte Fahrzeuge ein höheres Sicherheitsniveau für Insassen wie auch für andere Verkehrsteilnehmer erreichen als nicht automatisierte Fahrzeuge. Die Allianz erwartet dadurch langfristig einen Beitrag zu mehr Verkehrssicherheit und eine Reduktion der Anzahl der Verletzten im Straßenverkehr.
  • Ausschließlich der Kunde soll über die Daten und den Datenzugang verfügen. Mit seinem Einverständnis muss ein auch Dritten möglich sein. Sie mit dem Kunden vereinbart Zugriff auf die Informationen dürfen nur für die Zwecke genutzt werden, die mit dem Kunden vereinbart wurden.
  • Bei Verlassen des automatisierten Zustands muss gewährleistet sein, dass der Fahrer die Führung des Fahrzeugs in einer angemessenen Zeit sicher übernehmen kann. Hierzu besteht Forschungsbedarf, um klare technische und rechtliche Regeln für eine Übergabe der Fahrzeugsteuerung zwischen Mensch und Maschine festzulegen.
  • Zur Bewertung der hochautomatisierten Systeme bedarf es neuer Testprozeduren, denen Risikobewertungen auf Basis des realen Verkehrs- und Unfallgeschehens vorausgehen.
  • Für eine risikogerechte Tarifierung der Fahrzeuge und zur Klärung der Haftung im Schadenfall ist eine genaue Kenntnis über Art und Funktionsweise der verbauten Fahrassistenzsysteme nötig. Die Allianz empfiehlt deshalb eine transparente Dokumentation über die Leistungsfähigkeit der Systeme.
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