GDV: „Berufsunfähigkeit – Jeder dritte Haushalt sorgt privat vor“

PRESSEMITTEILUNG – 30.09.2014: Die Berufsunfähigkeitsversicherung hat sich in den vergangenen Jahren zu einem wichtigen Pfeiler der privaten Risikovorsorge entwickelt: Aktuell ist in gut 30 Prozent der deutschen Haushalte, in denen der Haupteinkommensbezieher jünger als 65 Jahre ist, eine private Berufsunfähigkeitsversicherung vorhanden.

Das geht aus einer Sonderauswertung des Statistischen Bundesamtes für den Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) hervor. Die Auswertung auf Basis der Einkommens- und Verbrauchsstichprobe (EVS) 2013 stellt erstmals amtliche, für die Gesamtbevölkerung repräsentative Daten zur Verbreitung der privaten Berufsunfähigkeitsversicherung bereit.

Überdurchschnittlich häufig besteht eine Berufsunfähigkeitsversicherung in Familienhaushalten: Immerhin 45 Prozent der Paare mit einem oder mehreren Kindern sichern sich gegen Berufsunfähigkeit ab, während dies nur auf knapp jeden fünften Paarhaushalt ohne Kinder und auf lediglich 14 Prozent der Alleinlebenden zutrifft.

„Bewusstsein für existenzielle Risiken der Berufsunfähigkeit“

„Die Zahlen belegen, dass es in der Bevölkerung durchaus ein Bewusstsein für die existenziellen Risiken der Berufsunfähigkeit gibt. Dies gilt insbesondere für die jüngere Generation. Offenbar ist hier die Botschaft angekommen, dass die gesetzliche Erwerbsminderungsrente im Fall der Fälle keinen adäquaten Einkommensausgleich mehr bietet“, kommentiert Peter Schwark, Experte für die Berufsunfähigkeitsversicherung und Mitglied der GDV-Hauptgeschäftsführung.

So haben laut EVS-Auswertung 42 Prozent der Haushalte mit einem Hauptverdiener zwischen 25 und 35 Jahren eine Berufsunfähigkeitsversicherung; in der Altersgruppe von 35 bis 50 Jahren liegt der Wert noch bei 37 Prozent (siehe Grafik).

Auch die Einkommenshöhe hat einen Einfluss auf die Verbreitung privater Berufsunfähigkeitsvorsorge: Gut 40 Prozent der Haushalte mit monatlichen Nettoeinkommen zwischen 3.200 Euro und 5.000 Euro verfügen über (mindestens) eine Berufsunfähigkeitsversicherung; in Haushalten mit Einkommen über 5.000 Euro liegt der Verbreitungsgrad sogar bei annähernd 50 Prozent. Unterhalb der Einkommensschwelle von 3.200 Euro sinkt die Verbreitung der privaten Berufsunfähigkeitsversicherung jedoch deutlich.

Für die Einkommens- und Verbrauchsstichprobe befragt das Statistische Bundesamt alle fünf Jahre rund 60.000 Haushalte in Deutschland. Die Daten zur Verbreitung der Berufsunfähigkeitsversicherung geben den Stand vom 1. Januar 2013 wieder.

Weitere Fakten, Reportagen und Hintergründe rund um das Thema Berufsunfähigkeit, unter anderem zum Wandel der Erwerbsunfähigkeitsursachen und zu Präventionsmöglichkeiten, gibt es im Laufe der Woche unter gdv.de

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