GDV: Zahl der Rentenversicherungen steigt auf 39 Millionen


Detaillierte Zahlen zur Geschäftsentwicklung 2012 der deutschen Lebensversicherer liegen vor

PRESSEMITTEILUNG – Seit Einführung der Rentenreformen im Jahr 2001 ist die Gesamtzahl der bei der deutschen Versicherungswirtschaft abgeschlossenen Rentenversicherungen auf 39 Millionen Verträge im Jahr 2012 gestiegen. Zum Vergleich: Noch im Jahr 2000 lag die Zahl der privaten Rentenversicherungen bei 9,9 Millionen Stück. Dies geht aus der neuen Broschüre „Die deutsche Lebensversicherung in Zahlen 2013“ des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) hervor, die heute in Berlin veröffentlicht wurde.

„30 Millionen zusätzliche Rentenverträge seit der Riester-Reform beweisen, dass die Menschen verstanden haben, dass zusätzliche private Vorsorge absolut notwendig ist“, betont Alexander Erdland, Präsident des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV). Auch mit Blick auf die stetig steigende Lebenserwartung der Deutschen kommt dieser Entwicklung eine besondere Bedeutung zu. „Nach Schätzung von Bevölkerungsexperten können von den heute 82 Millionen Einwohnern in Deutschland 8 Millionen über 100 Jahre alt werden“, erläutert Erdland. „Wir leben immer länger. Darum war es die richtige Entscheidung der Politik, die Zahlung lebenslanger Renten zur Voraussetzung für geförderte Altersvorsorgeprodukte zu machen. Nur so wird es gelingen – gemeinsam mit einer tragfähigen gesetzlichen Rente – das gesamtgesellschaftliche Ziel eines guten Alterseinkommens für alle Generationen auch in Zukunft zu sichern.“

Private Vorsorge wird nicht alleine mit der besonders im Blickpunkt der Öffentlichkeit stehenden Riester-Rente betrieben. „Ein großer Beitrag wurde auch mit Angeboten der betrieblichen Altersversorgung und mit ungeförderten privaten Rentenversicherungen geleistet“, so Erdland.

Die Renaissance der betrieblichen Altersversorgung infolge der Riester-Reformen und der Erfolg der geförderten privaten Altersvorsorge tragen zu der wachsenden Bedeutung der Rentenverträge für die Lebensversicherer bei. Von den 39 Millionen Rentenverträgen, die Ende 2012 bestanden, entfielen rund 16,6 Millionen auf die neuen betrieblichen und privaten Vorsorgeformen, die infolge der Riester-Reformen eingeführt wurden: Pensionskassen und -fonds umfassten rund 4,1 Millionen Rentenverträge; Riester- und Basisrenten erreichten 12,5 Millionen Verträge. Der Rest, 22,4 Millionen Rentenverträge, sind den Privatrenten sowie den Direkt- und Rückdeckungsversicherungen zuzuordnen. „Heute sind die Lebensversicherer Teil des Fundaments für eine planbare Zukunft. Hier zeigt sich die Leistungsfähigkeit unserer Branche, die für die Sicherung der künftigen Rentner noch weiter wachsen wird“, sagt Erdland.

Betriebliche Altersversorgung weiter auf Wachstumskurs

Der Bestand an Direktversicherungen erhöhte sich 2012 um 4,3 Prozent auf rund 7,4 Millionen Verträge und erreichte damit einen neuen Rekordwert. Damit setzte sich der Wachstumskurs der letzten Jahre weiter fort. Neben der Direktversicherung spielen die Lebensversicherer bei der betrieblichen Altersversorgung aber auch in den anderen Durchführungswegen eine wichtige Rolle, beispielsweise durch Rückdeckung von Direktzusagen. Insgesamt stehen die Lebensversicherer mit gut 14,5 Millionen Verträgen der betrieblichen Altersversorgung in der Verantwortung.

Keine Rolle rückwärts in der Rentenpolitik

„Das Ansinnen, Teile der beschlossenen Rentenreformen wieder rückgängig zu machen, geht an der Wirklichkeit vorbei. Jede neue Verpflichtung für die Rentenkasse geht auf Kosten der jüngeren Generationen. Die demografische Entwicklung setzt sich unmissverständlich fort. Deshalb brauchen wir Lösungen, die die finanziellen Folgen der Alterung auf alle Generationen gerecht verteilen. Das geht nicht ohne kapitalgedeckte Altersvorsorge. Erst mit allen drei Säulen ist das Alterssicherungssystem in Deutschland insgesamt stabil“, erklärt Erdland.

„Die deutsche Lebensversicherung in Zahlen 2013“ können Sie hier downloaden oder in Einzelexemplaren bestellen.

Weitere Informationen auf www.gdv.de.
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